Washington,
D.C./Hamburg, 10. 3. 2016 – In einem gemeinsamen Statement zum
Klimaschutz und zur Energieversorgung haben sich heute US-Präsident
Barack Obama und der kanadische Premierminister Justin Trudeau zur
Zukunft industrieller Aktivitäten in der Arktis geäußert. Neben
Maßnahmen zur Reduktion von Methan-Emissionen und Plänen für ein
Netzwerk von Arktis-Meeresschutzgebieten, einigten sich die beiden
Staatsoberhäupter auf einen „Klimatest“ für ökonomische Aktivitäten in
arktischen Gewässern: Alle künftig vorgeschlagenen Projekte, inklusive
Ölbohrungen, sollen im Einklang mit internationalen und nationalen
Klimaschutzzielen stehen. Es kommentiert Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace:
„Die
heutigen Ankündigungen sind wegweisend. Präsident Obama und
Premierminister Trudeau fangen an, ihre Politik an dem auf der
Weltklimakonferenz beschlossenen 1,5-Grad-Ziel auszurichten – mit
entsprechenden Auswirkungen für die Industrie. Beide senden ein klares
Signal an die Ölkonzerne, dass Ölbohrungen in arktischen Gewässern
unvereinbar sind mit den Klimazielen der beiden Staaten. Ob die schönen
Worte wirklich Substanz haben, wird sich anhand des Fünf-Jahres-Plans zu
Offshore-Ölbohrungen zeigen, den die US-Regierung bis Ende 2016
veröffentlicht.
Die
vermuteten Öl- und Gasreserven aus dem Arktischen Ozean müssen im Boden
bleiben, wenn wir unter einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad
Celsius bleiben wollen. Das belegen wissenschaftliche Studien. Wenn es
Präsident Obama ernst meint, muss er die Ölförderung in arktischen
Gewässern zum Tabu erklären.“

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