14. März 2016

[Arktis/Öl] Greenpeace-Kommentar: "Klimatest" für ökonomische Aktivitäten in der Arktis - Einigung durch Barack Obama und Justin Trudeau


Washington, D.C./Hamburg, 10. 3. 2016 – In einem gemeinsamen Statement zum Klimaschutz und zur Energieversorgung haben sich heute US-Präsident Barack Obama und der kanadische Premierminister Justin Trudeau zur Zukunft industrieller Aktivitäten in der Arktis geäußert. Neben Maßnahmen zur Reduktion von Methan-Emissionen und Plänen für ein Netzwerk von Arktis-Meeresschutzgebieten, einigten sich die beiden Staatsoberhäupter auf einen „Klimatest“ für ökonomische Aktivitäten in arktischen Gewässern: Alle künftig vorgeschlagenen Projekte, inklusive Ölbohrungen, sollen im Einklang mit internationalen und nationalen Klimaschutzzielen stehen. Es kommentiert Larissa Beumer, Arktis-Expertin von Greenpeace:

„Die heutigen Ankündigungen sind wegweisend. Präsident Obama und Premierminister Trudeau fangen an, ihre Politik an dem auf der Weltklimakonferenz beschlossenen 1,5-Grad-Ziel auszurichten – mit entsprechenden Auswirkungen für die Industrie. Beide senden ein klares Signal an die Ölkonzerne, dass Ölbohrungen in arktischen Gewässern unvereinbar sind mit den Klimazielen der beiden Staaten. Ob die schönen Worte wirklich Substanz haben, wird sich anhand des Fünf-Jahres-Plans zu Offshore-Ölbohrungen zeigen, den die US-Regierung bis Ende 2016 veröffentlicht.

Die vermuteten Öl- und Gasreserven aus dem Arktischen Ozean müssen im Boden bleiben, wenn wir unter einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius bleiben wollen. Das belegen wissenschaftliche Studien. Wenn es Präsident Obama ernst meint, muss er die Ölförderung in arktischen Gewässern zum Tabu erklären.“

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