9. Februar 2016

Greenpeace-Kommentar zum morgigen Start der Biofachmesse in Nürnberg


Hamburg, 9. 2. 2016 – Die weltweit größte Biofachmesse beginnt morgen in Nürnberg. Der Absatz von biologisch erzeugten Lebensmitteln wächst in Deutschland seit Jahren beständig, im Vergleich dazu wurde nur wenig landwirtschaftliche Fläche auf Öko-Anbau umgestellt. Es kommentiert Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace:

„Die Verbraucher wollen deutlich mehr Bioprodukte, die Landwirte in Deutschland liefern jedoch nicht. Die verfehlte Agrarpolitik von Minister Schmidt sorgt dafür, dass die Schere zwischen Angebot und Nachfrage an Biolebensmitteln aus Deutschland immer größer wird. Wenn die Regierung so weiter macht bleibt sie deutlich  hinter dem selbst gesteckten Ziel zurück, 20 Prozent der Anbaufläche bis zum Jahr 2020 auf Ökolandbau umzustellen.

Im Gegensatz zum Biolandbau steckt die konventionelle Agrarindustrie in einer tiefen Krise: Überdüngung, mehr Pestizide, immer größerer Ställe und eine Produktionsschlacht, die keine Rücksicht auf Umwelt und Würde von Tieren nimmt. All das bietet den Landwirten keine Perspektive.

Politik und konventionelle Landwirtschaft drohen den gleichen Fehler wie die großen Energieversorger zu machen, wenn sie die Entwicklung zur Nachhaltigkeit und den darin liegenden Marktchancen weiter verschlafen. Wir brauchen einen klaren Wechsel von Billigerzeugung hin zu Qualitätsproduktion. Der Ökolandbau zeigt wie dies gelingen kann.“

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