Am Mittwoch (3. Februar) findet im
Landratsamt Heilbronn der Erörterungstermin im Wasserrechtsverfahren für
die Verlängerung der Genehmigung zum Abpumpen von Grundwasser auf dem
Gelände des Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN) statt. Der BUND hat große
Bedenken hinsichtlich der Stand- und der Betriebssicherheit und hält
eine Verlängerung für unverantwortlich. Der Umweltschutzverband fordert
das Landratsamt Heilbronn auf, die Genehmigung nicht zu erteilen.
„Das Atomkraftwerk in Neckarwestheim ist eine
geologische Zeitbombe. Ein Atomkraftwerk in einen alten Steinbruch zu
stellen, der nur durch ständiges Abpumpen von Grundwasser trocken
gehalten werden kann, war eine fragwürdige Idee. Die Risiken wurden
schon bei der Genehmigung von Block 1 von kritischen Geologen
angesprochen, aber weder vom Betreiber noch von der Genehmigungsbehörde
ernst genommen worden“, sagt Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende
des BUND in Baden-Württemberg.
Durch das Abpumpen des Abwassers werden große Mengen an Mineralien wie Sulfat aus dem Gestein ausgewaschen. Dadurch entstehen Hohlräume im Gestein unterhalb des Atomkraftwerks. “Wie groß diese Hohlräume sind, lässt sich aus dem Sulfatgehalt und der Wassermenge zwar abschätzen, aber wo sie genau liegen, weiß kein Mensch. Die von der EnKK (EnBW Kernkraft GmbH) in Auftrag gegebenen geologischen Gutachten sollen belegen, dass die Hohlräume nicht direkt unterhalb des Atomkraftwerks liegen. Doch die Gutachten beruhen auf vielen unbewiesenen Annahmen, sodass nach unserer Einschätzung keine Aussage über die Lage möglicher Hohlräume möglich ist “, sagt Gottfried May-Stürmer, Geschäftsführer des BUND Regionalverband Heilbronn-Franken.
Hohlräume im Untergrund sind Gefahr
Wenn es eine Hohlraumbildung im Untergrund des Kraftwerkbereichs gibt, wäre dadurch die Standsicherheit, mindestens aber die Betriebssicherheit von GKN II bedroht. Standardsicherheit meint, dass das gesamte Atomkraftwerk nicht einbricht. Die Betriebssicherheit ist gefährdet, wenn Kühlwasserleitungen oder Steuerkabel einbrechen, was zum Versagen wichtiger Einrichtungen führen könnte.
„Die Sicherheit von Mensch und Umwelt muss oberste Priorität haben. Die Gutachten liefern nach unserer Erkenntnis keinen ausreichenden Beleg, dass es unter dem Atomkraftwerk keine Hohlräume gibt. Eine Verlängerung der Genehmigung wäre unverantwortlich. Solange die Stand- und Betriebssicherheit nicht gewährleistet werden können, muss GKN II abgeschaltet werden“, so Dahlbender.
Durch das Abpumpen des Abwassers werden große Mengen an Mineralien wie Sulfat aus dem Gestein ausgewaschen. Dadurch entstehen Hohlräume im Gestein unterhalb des Atomkraftwerks. “Wie groß diese Hohlräume sind, lässt sich aus dem Sulfatgehalt und der Wassermenge zwar abschätzen, aber wo sie genau liegen, weiß kein Mensch. Die von der EnKK (EnBW Kernkraft GmbH) in Auftrag gegebenen geologischen Gutachten sollen belegen, dass die Hohlräume nicht direkt unterhalb des Atomkraftwerks liegen. Doch die Gutachten beruhen auf vielen unbewiesenen Annahmen, sodass nach unserer Einschätzung keine Aussage über die Lage möglicher Hohlräume möglich ist “, sagt Gottfried May-Stürmer, Geschäftsführer des BUND Regionalverband Heilbronn-Franken.
Hohlräume im Untergrund sind Gefahr
Wenn es eine Hohlraumbildung im Untergrund des Kraftwerkbereichs gibt, wäre dadurch die Standsicherheit, mindestens aber die Betriebssicherheit von GKN II bedroht. Standardsicherheit meint, dass das gesamte Atomkraftwerk nicht einbricht. Die Betriebssicherheit ist gefährdet, wenn Kühlwasserleitungen oder Steuerkabel einbrechen, was zum Versagen wichtiger Einrichtungen führen könnte.
„Die Sicherheit von Mensch und Umwelt muss oberste Priorität haben. Die Gutachten liefern nach unserer Erkenntnis keinen ausreichenden Beleg, dass es unter dem Atomkraftwerk keine Hohlräume gibt. Eine Verlängerung der Genehmigung wäre unverantwortlich. Solange die Stand- und Betriebssicherheit nicht gewährleistet werden können, muss GKN II abgeschaltet werden“, so Dahlbender.
Termine
- Der Erörterungstermin findet am 3. Februar 2016 um 9 Uhr im Landratsamt Heilbronn im Großen Sitzungssaal statt.
- Der BUND in Baden-Württemberg und seine Bündnis-Partner ruft zur Anti-Atom-Demo am 6. März 2016 zum Atomkraftwerk Neckarwestheim auf. Unter dem Motto Tschernobyl und Fukushima mahnen – Atomkraft gefährdet uns alle starten wir am Bahnhof in Kirchheim am Neckar um 13:00 Uhr
Block 1 des GKN wurde 1972-1976, Block 2 1982-1988 im Neckarwestheimer
Steinbruch erbaut. Kritische Geologen, insbesondere Dr. Behmel, haben
den Standort als ungeeignet bewertet, da der aus Salzen und Gips
bestehende Untergrund zur Auflösung neigt und da durch den Untergrund
mehrere Verwerfungen verlaufen. Verwerfungen sind Bruchstellen im
Gestein, die über Distanzen vom Zentimeterbereich bis zu einigen Dutzend
bis hundert Kilometern verlaufen könne.
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