Berlin (ots) - Haushalte, die seit 2006 einen neuen Heizkessel eingebaut oder in die Dämmung ihres Hauses investiert haben, können sich an einem bundesweiten Forschungsprojekt beteiligen. An Mehr- und Einfamilienhäusern untersuchen Experten ab Oktober, wie groß der Unterschied zwischen dem technischen Potenzial einer Sanierung und der tatsächlichen Energieeinsparung ist. Darauf weist die gemeinnützige co2online GmbH hin, die den Sanierungstest im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchführt. Auf www.wirksam-sanieren.de können sich interessierte Verbraucher informieren und bis zum 30. September für den Sanierungstest anmelden. Die Teilnehmer des bislang einmaligen Forschungsprojekts erhalten eine detaillierte Bewertung ihrer Sanierungen und Hinweise zu Verbesserungsmöglichkeiten. Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE kooperieren als wissenschaftliche Partner.
Was bringen Dämmung, ein Heizkessel-Tausch oder neue Fenster?
Zehntausende Eigentümer nehmen jährlich eine energetische Sanierung ihres Hauses vor. Bislang geht es in der öffentlichen Diskussion meist um ein Erhöhen der Sanierungsquote. Weniger im Fokus steht die Frage, ob Sanierungen in der Praxis auch halten, was sie technisch an Energieeinsparungen leisten können. "Die Wirkung von Sanierungen ist ein entscheidendes Kriterium - sowohl für den Eigentümer als auch für den Klimaschutz. Erste Auswertungen unter den 80.000 Nutzern unseres Energiesparkontos zeigen, dass oft Potenzial verschenkt wird", sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. Der Sanierungstest soll nun erstmals herausfinden, wie groß die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist und warum manche Sanierungen in der Praxis erfolgreich sind, andere hingegen nicht. Bundesweit werden Haushalte gesucht, die den Heizkessel erneuert oder nachträglich den Wärmeschutz ihres Hauses verbessert haben. Dies kann der Tausch der Fenster oder die Dämmung der Fassade, der Kellerdecke oder des Daches sein. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen im Frühjahr 2015 veröffentlicht werden.
Über "Wirksam sanieren" und die co2online gemeinnützige GmbH
"Wirksam sanieren" (http://www.wirksam-sanieren.de) ist eine Kampagne der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt die Kampagne. Herzstück ist ein Sanierungstest mit Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern, bei denen die Heizanlagen erneuert oder die Wärmedämmung verbessert wurde. Der Sanierungstest untersucht erstmals, wie groß in diesen Häusern der Unterschied zwischen der technisch möglichen und der tatsächlichen Energieeinsparung ist. Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE sind wissenschaftliche Partner des Forschungsprojekts.
Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online setzt sich für die Senkung des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes ein. Mit interaktiven Energiespar-Ratgebern, einem Energiesparkonto, Heizspiegeln und Heizgutachten motiviert sie den Einzelnen, mit aktivem Klimaschutz auch Geld zu sparen. Ein starkes Netzwerk mit Partnern aus Medien, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt verschiedene Informationskampagnen. Die Handlungsimpulse, die die Kampagnen von co2online auslösen, tragen nachweislich zur CO2-Minderung bei.
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