5. September 2014

Castor-Rückrufaktion überrascht selbst Atomkraftgegner + Hiobsbotschaften in Sachen Atommüll reißen nicht ab




Zur Rückrufaktion für 44 Castor-Behälter wegen fehlender
Materialprüfungen erklärt Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Ich traue der Atomwirtschaft ja so einige Ungereimtheiten zu. Aber ich
hätte nicht erwartet, dass jetzt selbst schon bei der Produktion von
Castor-Behältern simpelste Qualitätsvorschriften nicht eingehalten
werden. Schließlich werden in diesen Containern die gefährlichsten
Stoffe aufbewahrt, die die Menschheit jemals produziert hat. In einem
einzigen Castor ist 200 mal mehr radioaktives Potential als im ganzen
havarierten Atommüll-Lager Asse.

Das Erschreckende: Die Castor-Rückrufaktion ist kein singuläres
Ereignis, sondern reiht sich ein in die Hiobsbotschaften von leckenden
Strahlen-Fässern in Brunsbüttel, den geplanten Atommüll-Exporten in die
USA und der Castor-Lagerung per Notverordnung im Forschungszentrum
Jülich. Atomwirtschaft und Bundesregierung bekommen das Müll-Problem
nicht in den Griff. Trotzdem wird tagtäglich in neun Reaktoren weiter
strahlender Abfall produziert. Das ist der eigentliche Skandal.“

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