(Bonn, Berlin, 03.09.2014) Im Vorfeld der Beratungen des Bundesrates in den nächsten Tagen zum geplanten Pro-Fracking-Recht hat sich das Kompetenzteam Gesundheit des Zusammenschlusses „Gegen Gasbohren“ mit einem Offenen Brief an die Mitglieder des Bundestagsauschusses für Gesundheit und die Landes-Umweltminister gewandt. In dem Schreiben wird auf die geplante Bestandsschutzregelung verwiesen, die die Aufhebung einer erteilten wasserrechtlichen Fracking-Genehmigung faktisch unmöglich machen würde. Im Detail und unter Angabe von Literaturangaben verweist das Kompetenzteam Gesundheit auf die fehlende langfristige Sicherheit des Fracking-Verfahrens, Undichtigkeiten der Stahl/Zementverbunde, die fehlende Dichtigkeit von Deckschichten und die daraus resultierenden Gesundheitsgefahren.
Oliver Kalusch vom Geschäftsführenden Vorstand des BBU erklärt hierzu: „Es ist wichtig, den verantwortlichen Politikern im Vorfeld der Fracking-Entscheidungen die Konsequenzen ihres Handelns klar zu machen. Wer im Bundesrat für die Rechtsänderungsentwürfe von Hessen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein stimmt oder für die in Gesetz gegossene Politik des Eckpunktepapiers von Bundes-Wirtschaftsministerium und Bundes-Umweltministeriums die Hand hebt, stimmt nicht für ein Fracking-Verbot. Vielmehr wird dadurch Fracking ermöglicht – mit katastrophalen Folgen für das Trinkwasser und die menschliche Gesundheit.“
Für den BBU bringt es der einleitende Abschnitt des Offenen Briefes auf den Punkt. Dort heißt es: „Trinkwasser ist unsere Ressource Nr.1, wenn auch im Kataster der „Bodenschätze“ dieser kostbarste aller unserer Rohstoffe nicht als solcher aufgeführt ist. Ohne gutes Wasser können wir nicht leben, ohne gefracktes Erdgas aus Deutschland schon.“
Der Offene Brief steht zum Download bereit unter: www.bbu-online.de
Direktlink: http://www.bbu-online.de/Arbeitsbereiche/Fracking/Offener%20Brief3%20%20an%20Gesundkeitsausschuss%20VFu%20KO-02%2009%2014.pdf
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