24. Oktober 2022

Die Altmark jetzt auch noch fracken?



FDP-Landesvorstandsmitglied Gludau will Vollgas für die Fahrt in den Abgrund
  • Seit Jahren kennt der Grundwasserspiegel in der Altmark nur noch eine Richtung: nach unten.
  • Auf den Feldern vertrocknen die Früchte, weil nicht bewässert werden kann.
  • Immense Wassermengen werden zum Brandlöschen benötigt, befördern die Trockenheit und verbessern so die Voraussetzung für neue Brände - ein Teufelskreis!
  • Wissenschaftler sind sich einig: die Region befindet sich auf dem Weg zur Versteppung.

Einigen geht das aber noch nicht schnell genug. So dem FDP-Landesvorstandsmitglied Gludau. Er will, dass auch noch die letzten Erdgasreste per Fracking aus dem altmärkischen Borden herausgequetscht werden.

Ob ihm bekannt ist, dass
  • für das Fracken pro Bohrung mehrere Millionen Liter Wasser benötigt werden?
  • das Umwelt-Bundesamt bereits 2014 warnte: "Der Wasserbedarf bei der unkonventionellen Gasförderung übersteigt ... den vielfach schon heute als kritisch angesehenen Wasserbedarf für die landwirtschaftliche Beregnung so deutlich, dass ... eine hohe Wahrscheinlichkeit von Nutzungskonflikten zwischen Erdgasförderung und Landwirtschaft zu konstatieren ist." ?
  • aufgrund der 2-4prozentigen Methan-Emissionsrate gefracktes Erdgas klimaschädlicher ist als Kohle?
  • die negativen Gesundheitsauswirkungen des Fracking durch Grundwasserkontaminierung und gasförmige Emissionen Menschenrechtsverletzungen darstellen?
  • Fracking in der aktuellen Gasnotlage keine Abhilfe schaffen kann, da es mehrere Jahre Vorabeit bräuchte, bevor Gas strömen würde?
Wenn ihm das nicht bekannt ist, sollte Gludau sich erst einmal informieren, bevor er mit derartigen Vorschlägen Unruhe stiftet. Wenn es ihm bekannt ist, lügt er mit der Behauptung, Fracking sei ein Beitrag, um die "derzeitige Energiekrise" zu lösen.

Bestimmt gibt es Herrschaften, von denen Gludau nun auf die Schulter geklopft bekommt. Die Menschen in der Altmark werden dazu nicht gehören. Sie wundern sich allenfalls, dass jemand, der beansprucht, für öffentliche Interessen tätig zu sein, von der aktuellen Lage und den existenziellen Problemen der Region nicht den geringsten Schimmer hat.

Belege für die oben angeführten Fakten finden Sie in dem Offenen Brief "Fracking klar ablehnen – Verbot aufrechterhalten!" Text und bisher unterzeichnende Organisationen hier: https://docs.google.com/document/d/14jSblflo7LAX2BGkFCI1l7XVCYLq7KwYfXw5_EyCFAA/edit

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