„Solange deutsche Journalisten wie
Deniz Yücel in der Türkei als Geiseln im Gefängnis sitzen, darf
Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Geiselnehmer, dem türkischen
Ministerpräsidenten Binali Yildirim, nicht den roten Teppich ausrollen.
Ein Empfang unmittelbar nach dem Jahrestag der Inhaftierung des
Welt-Korrespondenten ist das falsche Signal. Merkel muss die
Rüstungsexporte in die Türkei stoppen und Druck machen für die
Freilassung der deutschen Geiseln, statt Erdogans Statthalter zum
Rendezvous zu empfangen“, erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende
Vorsitzende und Außenpolitikerin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf
den seit einem Jahr ohne Anklage inhaftierten deutsch-türkischen
Journalisten Deniz Yücel und den Empfang für den türkischen
Ministerpräsidenten Binali Yildirim im Kanzleramt. Dagdelen weiter:
„Der Empfang für Yildirim ist ein verheerendes Zeichen der
Unterstützung für die Türkei bei ihrem Angriffskrieg gegen die Kurden in
Syrien. Die versprochene Panzermodernisierung muss endgültig gestoppt
und die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei müssen offiziell
ausgesetzt werden. Nur so lassen sich die Finanz- und Kredithilfen für
Ankara beenden. Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass die
Bundeswehr türkischen Truppen und islamistischen Mörderbanden bei ihrem
Völkerrechtsbruch in Syrien nicht länger Beihilfe leistet. Die deutschen
Soldaten der NATO-Mission müssen aus der Türkei abgezogen werden.“
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