Veranstaltungsangebot: Krieg in der Ukraine - Machtproben in einem zerrissenen Land
Mit Vadim Damier aus Moskau, 10.-18. November 2014
Weitere Infos unter www.Connection-eV.org/article-1988Krieg in der Ukraine: mit Tausenden von Toten, Zwangsrekrutierungen, aber auch Desertionen und Proteste gegen den Krieg. Europäische Union und USA mit der NATO auf der einen Seite und Russland auf der anderen Seite versuchen, die Ukraine oder möglichst große Teile von ihr in ihren Einflussbereich zu ziehen und riskieren damit eine Ausweitung des Krieges.
Die Europäische Union forderte die Ukraine mit dem Assoziierungsvertrag, der auch eine militärische Komponente enthielt, faktisch auf, sich zu Lasten der engen Beziehungen zu Russland an die EU zu binden. Im Westen der Ukraine verbindet die Bevölkerung dies mit Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Im Osten hingegen orientieren sich viele nach Russland.
Nachdem der damalige Präsident Janukowytsch erklärt hatte, das Assoziierungsabkommen nicht zu unterzeichnen, löste dies Proteste gegen die Regierung aus. "Der Majdan begann als eine pro-EU-Bewegung unter der Kontrolle der oppositionellen bürgerlichen Parteien", so der in Moskau lebende Sozialwissenschaftler Vadim Damier im April in einem Interview. "Die Bewegung war für die schnelle Assoziation mit der EU und für das Wegfegen der Regierung, die eine solche Assoziation vermeintlich sabotierte."
Die Gewalt auf beiden Seiten in einer späteren Phase des Majdan-Protestes mündete in die umstrittene Absetzung des Präsidenten, eine neue Regierung mit Beteiligung antirussischer Nazis, die militärische Besetzung und die Einverleibung der Krim durch Russland sowie wachsende Gewalt ukrainischer faschistischer paramilitärischer Einheiten. Forderungen nach Autonomie und Abspaltung in der Ost-Ukraine wurden mit russischer Hilfe zunehmend gewaltsam vertreten. Inzwischen wird in der Ost-Ukraine Krieg geführt.
Wir wollen einen anderen Blick ermöglichen, als wir hier über die Medien vermittelt bekommen, und haben daher Dr. Vadim Damier von der Föderation der Arbeitenden in Erziehung, Wissenschaft und Technik nach Deutschland eingeladen: "Es ist zwar klar, dass die einfachen Leute mit der schlechten sozialen und ökonomischen Situation, mit der wachsenden Korruption und anderen Problemen unzufrieden waren, anders wären sie kaum mobilisierbar gewesen, Aber für uns ist das vor allem ein Machtkampf zwischen kapitalistischen Oligarchie-Cliquen, die leider imstande waren, die Massen für sich zu mobilisieren."
Vadim Damier wird in seinem Vortrag ausführen, welche Einflüsse und Allianzen es auf den unterschiedlichen Seiten gibt und welche Bedeutung und Folgen die Internationalisierung des Konfliktes haben. Er wird auch einen Blick auf die Situation in den Nachbarländern werfen.
Unser Referent
Der 55-jährige Dr. hist. habil. Vadim Damier ist Sozial- und Politikwissenschaftler und forscht zur Geschichte der sozialen Bewegungen. Er lebt in Moskau und ist aktiv in der Föderation der Arbeitenden in Erziehung, Wissenschaft und Technik, einer anarcho-syndikalistischen Gruppe. Vadim Damier wird die Veranstaltungen in deutscher Sprache durchführen.Organisation und Kosten
Trägerorganisationen der Veranstaltungsreihe sind Connection e.V. und das DFG-VK Bildungswerk Hessen. Die Organisation der Veranstaltungsreihe wird von Connection e.V. aus erfolgen. Für die Veranstaltungen werden wir Flugblätter und Plakate vorbereiten.Gruppen und Organisationen, die gegen einen festen Beitrag von 300 € pro Veranstaltungsort eine Veranstaltung vor Ort organisieren wollen, bitten wir um Rückmeldung über http://www.Connection-eV.de/veranstaltungen-ukraine-form. Hier finden sich auch weitere Informationen zur Organisation und Vorbereitung. In dem Beitrag enthalten sind ein festes Kontingent an Flugblättern und Plakaten, das Honorar und die Fahrtkosten des Referenten. Die Gruppen vor Ort sind verantwortlich für die lokale Organisation, Unterkunft und Verpflegung.
Rückmeldung wird erbeten bis 11. September 2014 über http://www.Connection-eV.de/veranstaltungen-ukraine-form
Noch ein Hinweis: Wir sind bis 31. August 2014 noch im Urlaub. Rückmeldungen über das Formular sind trotzdem möglich und erwünscht.
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