26. Februar 2016

SPD fordert Glyphosat-Verbot für private und kommunale Anwendung

SPD fordert Glyphosat-Verbot für private und kommunale Anwendung Rita Hagl Kehl - spdfraktion.de - Susie Knoll
 
(BUP) Die SPD-Bundestagsfraktion hat ein Positionspapier zu Glyphosat verabschiedet. Darin fordert sie, das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel in Haus- und Kleingärten sowie im kommunalen Bereich zu verbieten. Zudem sollen Alternativen und ein Ausstiegsplan für die Anwendung in der Landwirtschaft entwickelt werden.

„Die Einstufung von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ durch die WHO hat zu einer großen Besorgnis in der Gesellschaft geführt. So lange unklar ist, ob dieses Unkrautvernichtungsmittel für die menschliche Gesundheit schädlich ist, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Kinder so wenig wie möglich damit in Berührung kommen.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb ein Verbot für die Anwendung von glyphosathaltigen Herbiziden in Haus- und Kleingärten sowie im kommunalen Bereich. Bei der privaten Nutzung ist die Gefahr durch Fehlanwendung und Überdosierungen am größten. Darüber hinaus wollen wir verhindern, dass auf Spielplätzen und in öffentlichen Gärten Glyphosat gespritzt wird.

Ebenso ist eine Reduktion des stetig steigenden Glyphosat-Einsatzes in der Landwirtschaft notwendig. In vielen Fällen ist die Anwendung überflüssig, wie zum Beispiel bei der Stoppelbearbeitung nach der Ernte und vor der Aussaat der Folgekultur. Um die Anwendung auf ein Mindestmaß zu reduzieren und gemeinsam mit der Landwirtschaft einen Ausstiegsplan entwickeln zu können, müssen wir die Forschung für sichere Alternativen stärken und Lösungen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Landwirtschaft finden.

Die Entscheidung über die Wiederzulassung von Glyphosat auf EU-Ebene steht in Kürze bevor. Am 7. oder 8. März werden die EU-Mitgliedstaaten im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel darüber entscheiden. Unabhängig von der Entscheidung auf EU-Ebene, müssen wir handeln und dabei vor allem die menschliche Gesundheit schützen.“

Quelle: spdfraktion.de

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