Zur
Vorstellung des UN-Berichtes des Weltrates für biologische Vielfalt
(IPBES) über den weltweiten Bestand von Bestäubern und die Bedeutung von
Bestäubung für die Nahrungsmittelproduktion erklärt Steffi Lemke, Sprecherin für Naturschutzpolitik:
Das
UN-Gremium hat nun schwarz auf weiß bestätigt: Der schwindende Bestand
von Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern ist besorgniserregend
– und die Bedeutung der Bestäuber wird gefährlich unterschätzt. Ohne
die natürliche Leistung der Tiere würden wir vor vielen leeren
Supermarktregalen stehen. Die wirtschaftlichen Risiken, die ein Ausfall
der Bestäuber haben könnte, sind mit Zahlen kaum zu beschreiben.
Spätestens
jetzt ist die Faktenlage eindeutig, die Gefahrenquellen für den
Rückgang der Bestäuber sind breit belegt. Jetzt muss gehandelt werden.
Allen voran muss die intensive industrielle Landwirtschaft mit ihrem
bienenschädlichen massenhaften Einsatz von Pestiziden endlich umlenken.
Sie schwächt die Artenvielfalt und sorgt dafür, dass Bestäuber wie
beispielsweise Bienen hierzulande bedroht sind.
Nun ist auch die Bundesregierung gefordert, konkrete Schutzmaßnahmen vorzulegen.
Wir
brauchen endlich einen ambitionierten Plan zur Reduktion von
Pestiziden. Auch für die Gruppe der Neonikotinoide identifiziert der
Bericht nun eindeutig belegte Gefahren für die Wildbienen: Hier muss die
Bundesregierung einen Plan zum Ausstieg entwickeln.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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