Deutsche Umwelthilfe veröffentlicht Hintergrundpapier zu Vorteilen von Naturdämmstoffen
Berlin, 28.01.2016:
Die energetische Sanierung im Gebäudebereich geht schleppend voran.
Dabei ist
das Potenzial, Treibhausgasemissionen durch Dämmung und andere
Maßnahmen zu senken, enorm. Zu diesem Thema und um die Debatte um
Nachhaltigkeitskriterien in der Bau- und Sanierungspraxis anzustoßen,
veröffentlicht die DUH das Hintergrundpapier „Naturdämmstoffe
– Wider die falschen Mythen“.
Die
Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation sieht dabei den Einsatz von
Naturdämmstoffen als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im
Gebäudebereich. Für mehr Transparenz und zur
Versachlichung der Diskussion entkräftet das Hintergrundpapier falsche
Argumente gegen den Einsatz von natürlichen Dämmstoffen und zeigt
positive Eigenschaften auf.
Denn
Holz, Flachs, Stroh und andere Naturfasern sind als Dämmstoffe bisher
weitestgehend unbekannt und werden fälschlicherweise oft als ungeeignet
eingestuft.
„Entgegen der Annahme einiger Bauherren sind Naturdämmstoffe langlebig und besitzen eine gute Dämmwirkung“, erklärt
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH. „Während
des Pflanzenwachstums entziehen sie der Atmosphäre CO2 und tragen damit
sowohl bei ihrer Herstellung als auch während ihrer Verwendung als
Dämmstoff zum Klimaschutz bei. Zudem verbrauchen
sie in der Regel wenig Energie bei der Herstellung. Diese und andere
positive Eigenschaften sind kaum bekannt.“
Das
Thema Gebäudedämmung ist sehr komplex und war in der Vergangenheit oft
mit negativer Berichterstattung verbunden. Die Wahl des „richtigen“
Dämmstoffs, ob naturnah oder konventionell,
ist stets eine Einzelfallentscheidung. Eine qualifizierte Beratung
durch Fachleute ist entscheidend.
„Leider haben viele Planer, Berater, Handwerker und Bauherren keine Erfahrungen mit Naturdämmstoffen“, so
Peter Ahmels, Bereichsleiter Energie und Klimaschutz bei der DUH.
Hier bestehe ein großer Bedarf an Aufklärungsarbeit. Nur so könne man
die Verwendung von Naturdämmstoffen in die Breite tragen und das Thema
Gebäudedämmung aus dem Abseits holen, um die
dringend anstehende energetische Sanierung in Deutschland weiter
voranzutreiben.
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