Ulrike Scharf - stmuv.bayern.de
Jeder Garten- oder Balkonbesitzer kann selbst etwas für den Schutz der Tiere tun, zum Beispiel durch Nisthilfen aus Holz. Auch der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel im heimischen Garten kommt den Wildbienen zu Gute. Scharf: "Der Hobby-Gärtner braucht keine Chemie für sein Obst und Gemüse. Ich begrüße es, dass die ersten Handelsketten auf das Bienensterben reagiert haben und bienenschädliche Pflanzenschutzmittel aus dem Sortiment genommen haben. Das Säen spezieller Wildblumen-Mischungen verbessert zudem das Nahrungsangebot für die Wildbienen und sichert ihr Überleben." Dabei ist wichtig, dass die Nahrungsquelle maximal 500 Meter vom Nistplatz entfernt liegt, da Wildbienen keine weiten Strecken fliegen.
Um den Bestand wildlebender Insekten zu sichern, setzt sich das Umweltministerium insbesondere für den Schutz ihrer Lebensräume in der Fläche ein. Im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms werden freiwillige ökologische Leistungen von Landwirten gefördert – wie ein Verzicht auf Kunstdünger oder eine späte Mahd von artenreichen Wiesen. Mit Fördermitteln von jährlich rund 40 Millionen Euro werden in Bayern rund 80.000 Hektar Flächen, beispielsweise blütenreiche Wiesen oder Streuobstwiesen naturnah bewirtschaftet. Auch beim "BayernNetzNatur"-Projekt "Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura" stehen Wildbienen im Fokus – konkret die Mauerbiene. Sie ist vom Aussterben bedroht und kommt in Bayern nur im mittleren Frankenjura in sehr trockenen Lebensräumen vor. Im Biodiversitäts-Projekt "Sicherung der historischen Kulturlandschaft bei Kemmern" im Landkreis Bamberg werden die Lebensbedingungen der Mohnbiene verbessert. Dort wurde eine der wenigen weltweit bekannten Populationen der Mohnbiene entdeckt. Außerdem beteiligt sich das Umweltministerium mit zwei Bienenvölkern auf dem Gründach an der Aktion "München summt!".
Quelle: Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz - www.stmuv.bayern.de
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