Anlässlich der
Vorstellung des Kinderreports des Deutschen Kinderhilfswerks erklären Katja Dörner, stellvertretende
Fraktionsvorsitzende, und Dr. Franziska Brantner,
Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik:
Die Ergebnisse
des Kinderreports des Deutschen Kinderhilfswerks sind eindeutig und
alarmierend. Noch immer sind in Deutschland rund drei Millionen Kinder von
Armut betroffen und leiden unter der Chancenungleichheit unseres
Bildungssystems. Die Bundesregierung hat bis heute nichts unternommen, die
systematische Benachteiligung und den daraus folgenden Armutskreislauf zu
durchbrechen.
Arm ein Leben
lang, das darf nicht länger Realität für Familien sein. Wenn Kinder nach wie
vor ein Armutsrisiko sind, dann läuft die Familienförderung in die falsche
Richtung. Jedes Kind sollte dem Staat gleich viel Wert
sein. Bildungs- und Teilhabechancen sind nach wie vor an die materielle
Absicherung der Kinder geknüpft. Der Ausbau der Ganztagsschulen sowie eine
umfassende Reform der Familienförderung sind längst überfällig.
Dabei müssen
die besonderen Bedürfnisse Alleinerziehender berücksichtigt werden. Die
bisherigen Reformen der Bundesregierung sind ein Tropfen auf den heißen Stein.
Laut
UN-Kinderrechtskonvention hat jedes Kind ein Recht auf gesunde und
entwicklungsfördernde Lebensbedingungen und eine gleichberechtigte Teilhabe am
gesellschaftlichen Miteinander. Die Bundesregierung ist in der Pflicht, dies
endlich umzusetzen. Ein wichtiger Schritt um die Rechte von Kindern in
Deutschland zu stärken, ist die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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