Zur
Studie der Stiftung Warentest über nicht-deklarierte Pelze und zur
Blockade-Politik der CDU erklärt Nicole
Maisch, Sprecherin für Tierschutzpolitik:
Die
Haltung von Tieren zur Pelzherstellung ist völlig unnötige Tierquälerei. Die
große Mehrheit in Deutschland lehnt Kleidung aus Tierpelz
ab – und will nicht durch falsche Kennzeichnungen getäuscht werden. Auf diese
Regierung dürfen sie nicht hoffen: Obwohl Minister Schmidt Anfang Dezember in
der Presse groß angekündigt hat, die Pelztierhaltung zu verbieten, ist er heute
noch keinen Schritt weiter.
Kassiert
hat das Verbot seine eigene Unions-Fraktion. Vor allem die Wirtschaftspolitiker
aus der Union aber auch deren tierschutzpolitischer Sprecher Dieter Stier lehnen
ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland klar ab. Es ist ein Armutszeugnis
für den Minister, dass seine eigenen Leute nicht hinter ihm stehen.
Gemeinsam
mit den Tierschutzorganisationen fordern wir seit Jahren ein Verbot. Der
Bundesrat hat bereits im Juli einen Gesetzentwurf zur Änderung des
Tierschutzgesetzes beschlossen, in dem die Pelztierhaltung in Deutschland
verboten werden soll. Jetzt muss endlich die Bundesregierung
nachziehen. Neben dem Verbot der Pelzfarmen in Deutschland muss natürlich
auch die Kennzeichnung importierter Pelze verbessert werden. Das machen auch die aktuellen Testergebnisse der
Stiftung Warentest mehr als deutlich.
Verbraucher
müssen konsequent vor Täuschung geschützt werden. Außerdem müssen die Tierart,
das Herkunftsland und die Art der Haltung klar benannt werden. Wenn Teile einer
Jacke oder Mütze aus Fell sind, das von einem in China oder Russland in einem
kleinen Gitterkäfig gehaltenen Fuchs stammt, müssen Verbraucherinnen und
Verbraucher auch genau das erfahren. Die Bundesregierung muss sich ein Beispiel
an der Schweiz und Österreich nehmen, wo es deutlich bessere
Kennzeichnungsregelungen und ein Haltungsverbot für Tiere zur Pelzerzeugung
gibt.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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