Triest/Sassenberg, 22.2.2018
Zur gestrigen Entscheidung der Versicherungsgesellschaft Generali
Kohle-Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro zu veräußern sagt
urgewald-Kohle-Campaignerin Christina Beberdick:
„Nach
AXA hat jetzt auch der italienische Versicherungskonzern Generali ein
weitreichendes Kohle-Divestment basierend auf der ‚Global Coal Exit
List‘ von urgewald beschlossen. Wir gratulieren Generali zu dieser
Entscheidung, die erneut zeigt, dass Investitionen in den Klimakiller
Kohle zunehmend ein Reputationsrisiko darstellen. Besonders wichtig an
der Entscheidung Generalis ist, dass auch Firmen, die neue
Kohlekraftwerke bauen, nicht länger investierbar sind. Dies ist ein
Schritt an dem sich auch die deutsche Allianz ein Beispiel nehmen muss.
Leider
geht Generali mit seiner neuen Richtlinie noch nicht soweit wie der
französische Versicherer AXA und schließt Versicherungen für
Kohleunternehmen auch zukünftig nicht aus. Das was Generali ‚minimale‘
Unterstützung durch Versicherungen nennt, führt zu tausenden
frühzeitigen Todesfällen jährlich und ist eine schwere Last für unser
Klima. Wir werden auch weiterhin darauf drängen, dass Generali, aber
auch deutsche Versicherer wie Allianz und Munich Re Kohleunternehmen
konsequent von ihrem Investitions- und Versicherungsgeschäft
ausschließen.“
urgewald
ist Teil der Unfriend Coal Kampagne, die weltweit auf einen Ausstieg
von Versicherern aus klimaschädlichen Kohle-Geschäften hinwirkt. Eine
Studie der NGO-Allianz zeigte vor kurzem, wie stark Versicherer wie
Generali, Allianz, Munich Re und weitere die Kohle-Expansion in Polen
mit Investitionen und Versicherungen unterstützen. Auch wenn urgewald
den Schritt Generalis begrüßt, muss sich im Detail noch zeigen, wie
konsequent die neue Kohle-Richtlinie solche Investitionen verhindert.
Weitere Informationen:
Statement Generali
Kohledatenbank „Global Coal Exit List“ von urgewald
Aktuelle Informationen zu Kohle-Versicherern
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