„Heute vor 75 Jahren, am 22. Februar
1943, wurden die Mitglieder der Weißen Rose, Sophie Scholl, Hans Scholl
und Christoph Probst, ermordet. Sie wurden bestraft, weil sie sich gegen
die Barbarei des Faschismus aufgelehnt hatten. Ihr Schicksal bleibt
Anlass zur Erinnerung und Mahnung zugleich“, erklären die Vorsitzenden
der Fraktion DIE LINKE, Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch. Die
Vorsitzenden weiter:
„Wenige, zu Wenige, hatten den Mut, den Nationalsozialisten die Stirn
zu bieten. Die Mitglieder der Weißen Rose waren weder Teil der
Mehrheit, die das NS-Regime unterstützte, noch gehörten sie zu
denjenigen, die sich arrangierten und daher stumm blieben. Sie begehrten
auf, friedlich und ohne Hass in einem hasserfüllten Land. Die besondere
Tragik besteht darin, dass Hans und Sophie Scholl am 18. Februar, dem
Tag als Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast den totalen Krieg
ausrief, in der Universität München verhaftet wurden. „Ich habe keinen
Hass, ich habe alles, alles unter mir“, sagte Hans Scholl kurz vor
seinem Tod. Diese Worte wollen wir angesichts des sich verschärfenden
Rechtsrucks in diesem Land, in dem neue und alte Nazis wieder ihre
Stimmen erheben und unsere Gesellschaft mit ihrem Hass vergiften, nicht
vergessen. Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst und all jenen, die
sich auflehnten und dafür verfemt, verfolgt und ermordet wurden, gilt
unser tiefer Dank und unser Respekt.“
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