„Es ist unverantwortlich, dass die
Bundesregierung keinen generellen Waffenexportstopp für Länder verhängt,
die gegen den Jemen Krieg führen. Jetzt lediglich einen Exportstopp für
Staaten anzukündigen, die ‚unmittelbar‘ am Konflikt beteiligt sind, und
bereits genehmigte Lieferungen weiter laufenzulassen, wenn zugesichert
wird, dass die Waffen im Land verbleiben, ist eine Irreführung der
Öffentlichkeit. Denn die Genehmigungen von Rüstungslieferungen an die
Angreiferstaaten sind im vergangenen Jahr sogar noch gesteigert worden.
Vor diesem Hintergrund muss die Bundesregierung einen absoluten
Rüstungsexportstopp mindestens für die Länder des Nahen Ostens
verhängen“, erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende Vorsitzende und
abrüstungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Die Bundesregierung ist durch ihre milliardenschweren
Rüstungsexporte an die Kriegsallianz aus Saudi-Arabien, Ägypten und den
Vereinigten Arabischen Emiraten mitverantwortlich für die
Hungerkatastrophe und das Leid von Millionen Menschen im Jemen. Sie ist
damit Teil des Problems und nicht der Lösung. Der angekündigte Stopp von
Waffenlieferungen an die Jemen-Kriegsallianz kommt nach drei Jahren
nicht nur reichlich spät, er ist auch halbherzig, da er deutschen
Rüstungsschmieden weiterhin eine Hintertür offenlässt, um Waffen in die
Region zu verkaufen. Die Zusicherung von Ländern, die gegen den Jemen
Krieg führen, aus Deutschland importierte Waffen im Land zu belassen,
ist offenkundig weder verlässlich noch nachprüfbar.“
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