4. Januar 2016

Löwenabschuss als Hauptpreis bei Verlosung


VIER PFOTEN kritisiert neuen Tiefpunkt der Trophäenjagd 


Hamburg, 04. Januar 2016 – Für 1.500 US-Dollar kann derzeit jeder an der Verlosung des Jagdanbieters Martin Nel Safaris teilnehmen. Als Hauptgewinn winkt eine 18-tägige Löwenjagd-Reise in den Süden Simbabwes. Die Jagd soll auf dem Areal der Bubye Valley Conservancy stattfinden, einem privaten Schutzgebiet.
Der Veranstalter betont zwar, dass der Tombola Gewinner den Löwen nicht erschießen müsse, allerdings findet die Bekanntgabe des Gewinners auf der weltweit größten Jagdmesse des Safari Club International in Las Vegas statt.
Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN verurteilt die Verlosung eines Tierlebens und nimmt den Fall zum Anlass, für Deutschland ein gesetzliches Einfuhrverbot für Löwentrophäen zu fordern. Nach Australien und Frankreich haben Ende 2015 auch die USA die Auflagen für Importe von Löwentrophäen drastisch verschärft. Ab Januar 2016 dürfte es für Jäger kaum mehr möglich sein, Löwentrophäen aus Simbabwe in die USA zu importieren.

Thomas Pietsch (46), Wildtierexperte bei VIER PFOTEN:
„Die Trophäenjagd auf Löwen ist immer ein grausames Geschäft auf Kosten der Tiere. Die Zahl der wild lebenden Löwen schrumpft seit Jahren drastisch – diese stark gefährdeten Tiere dann als Hauptgewinn einer Tombola anzubieten ist mehr als verwerflich.“

#RealTrophy: VIER PFOTEN Online-Kampagne gegen Löwen-Trophäenjagd

Mit der Online-Kampagne #RealTrophy will VIER PFOTEN Tierfreunde mobilisieren: Mit einem Bild von der eigenen Trophäe, wie einem guten Zeugnis oder verdienter Medaille, protestieren bisher knapp 4.800 Unterstützer auf www.realtrophy.org gegen die Löwenjagd. Jedes Bild kommt an eine virtuelle Trophäenwand und wird der südafrikanischen Regierung übergeben

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