5. Januar 2016

Belgische Atomkraftwerke sofort und endgültig stilllegen!


(Bonn, Aachen, 04.01.2016) Nach der automatischen Schnellabschaltung am Wochenende beim Atomreaktor Doel 1 in Belgien hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erneut die sofortige und endgültige Stilllegung aller belgischen Atomkraftwerke gefordert. Udo Buchholz vom Vorstand des BBU hält es für „unverantwortlich, dass die belgische Regierung keine Konsequenzen aus den zahlreichen Pannen und Störfällen in den Atomkraftwerken Tihange und Doel zieht“. Einen weiteren zwingenden Grund für die Stilllegung der belgischen Reaktoren sieht der BBU in der ungelösten belgischen Atommüllentsorgung. Ebenso wie in der Bundesrepublik Deutschland gibt es auch in Belgien kein Endlager für die ständig anwachsenden Atommüllberge. Der BBU fordert grundlegend den weltweiten Sofortausstieg aus der Nutzung der Atomenergie.
Niedersächsische Brennstäbe für belgischen Atomstrom
Ende Dezember hatten sich nordrhein-westfälische Anti-Atomkraft-Organisationen und der BBU mit einem offenen Brief an die Bundesumweltministerin Hendricks und ihre Landeskollegen Remmel und Wenzel aus NRW und Niedersachsen gewandt. 

In dem Schreiben heißt es: „Wir wissen, dass die belgischen Schrott-Reaktoren mit deutscher Unterstützung betrieben werden: So wurde das belgische AKW Doel seit 2014 bereits 10 mal von der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen mit Brennstäben versorgt. Bis Januar 2017 sind weitere fünf Transporte von Brennelementen aus Lingen nach Doel durch das Bundesamt für Strahlenschutz genehmigt. Damit ermöglicht eine deutsche Atomanlage mit dem Wissen und der Genehmigung Ihrer Behörde, Frau Hendricks, den gefährlichen Weiterbetrieb des AKW Doel!.“

Bundesumweltministerin Hendricks sowie die Landesumweltminister Wenzel und Remmel wurden aufgefordert, unverzüglich für die Aufhebung der Betriebsgenehmigung der Brennelementefabrik in Lingen Sorge zu tragen. Sofern die Anti-Atomkraft-Organisationen von konkreten Nukleartransporten von Lingen nach Doel erfahren, sollen die Transporte mit „kreativen Protesten“ begleitet werden.

Hintergrundinformationen
Den Wortlaut des offenen Briefes und Hintergrundinformationen zu den belgischen Atomkraftwerken findet man unter https://www.anti-akw-ac.de/
 
Zudem findet man unter
http://bbu-online.de
 
eine Resolution, die sich auch gegen die Brennelementefabrik in Lingen richtet. Weitere Initiativen und Verbände können sich der Resolution anschließen. Direktlinks: https://www.anti-akw-ac.de/category/news
 

http://bbu-online.de/…/Aktuelle…/Lingen%20-%20Resolution.pdf
 
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, IBAN: DE62370501980019002666, SWIFT-BIC: COLSDE33.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter http://bbu-online.de

 
, telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn. 

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen
BBU-Pressemitteilung vom 4. Januar 2016

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