„Angesichts des anhaltenden
Angriffskriegs der Türkei gegen die Kurden in Syrien muss die
Bundesregierung die militärische Kooperation mit dem NATO-Partner
umgehend einstellen. Die Bundesregierung muss die Rüstungsexporte sofort
stoppen und die deutschen Soldaten aus der NATO-AWACS-Mission in Konya
(Türkei) abziehen. Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Gabriel sind
gefordert, der skandalösen Einstufung des türkischen Völkerrechtsbruchs
als legitime Verteidigungsaktion durch NATO-Generalsekretär Stoltenberg
entschieden zu widersprechen. Die Bundesregierung muss umgehend
erklären, dass sie sich an einer Inkraftsetzung von Artikel V des
NATO-Vertrags infolge des militärischen Angriffs der Türkei und etwaiger
syrischer Reaktionen nicht beteiligen wird“, erklärt Sevim Dagdelen,
stellvertretende Vorsitzender und Außenpolitikerin der Fraktion DIE
LINKE. Dagdelen weiter:
„Durch die Aussagen von Generalsekretär Stoltenberg droht die NATO
als Ganzes am türkischen Angriffskrieg beteiligt zu werden, sollte es zu
syrischen Gegenschlägen komme. Das ist nicht nur eine völlige
Verkehrung der Tatsachen, es wäre auch ein eklatanter Bruch des
Völkerrechts. Die Bundesregierung muss öffentlich klarstellen, auch
gegenüber Stoltenberg, dass sich deutsche Soldaten weder direkt noch
indirekt an Kriegshandlungen infolge des türkischen Angriffs beteiligen
werden.“
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