4. Februar 2018

Trotz gesetzlichen Verbots: Vattenfall will Problem-Atommüll exportieren


Brennstäbe aus dem AKW Brunsbüttel sollen dauerhaft in Schweden lagern –
Verstoß gegen Standortauswahlgesetz

Zum geplanten Export hochradioaktiver abgebrannter Brennstäbe aus dem
AKW Brunsbüttel nach Schweden erklärt Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Vattenfall möchte 13 defekte Brennstäbe aus dem AKW Brunsbüttel in
einer schwedischen Atomanlage zerlegen lassen. Damit soll erforscht
werden, wie solcher Problem-Atommüll langfristig zwischengelagert werden
kann. Soweit kann das Vorhaben Sinn machen und ist auch gesetzlich zulässig.

Doch der Plan des AKW-Betreibers, die strahlenden Abfälle nach der
Untersuchung dauerhaft in Schweden zu belassen, verstößt gegen das
Export-Verbot für Atommüll nach Standortauswahlgesetz. Noch vor einem
Jahr wurde von den Müttern und Vätern dieses Gesetzes öffentlich
bekundet, dass damit die Ausfuhr von radioaktiven Abfällen
ausgeschlossen sei. Nun zeigt sich, dass sich weder die Atomwirtschaft
noch die Aufsichtsbehörden an das Verbot gebunden fühlen.

Vattenfall kann mit dem illegalen Export Kosten sparen und schafft sich
ein Problem vom Hals, da es bisher für defekte Brennstäbe kein
überzeugendes Zwischenlager-Konzept gibt.

Wir fordern die Rücknahme des Atommülls nach den Forschungsarbeiten in
Schweden.“

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