„Massive Steuersenkungen und
Regulierungsabbau als Mittel zu nutzen, um Investitionen anzuregen und
insbesondere ausländische Investoren anzulocken, ist kurzsichtig und
darf die Bundesregierung keinesfalls zum Nachahmen verleiten. Am Ende
eines solchen Steuersenkungswettbewerbs stehen ein abgemagerter Staat
und eine weiter belastete Bevölkerungsmehrheit, welche gerade auf die
Leistungen der öffentlichen Hand angewiesen ist. Steuersenkungen für
Unternehmen verschärfen zudem die krasse Ungleichheit und helfen nicht
weiter in einer zersplitterten Welt“, kommentiert Klaus Ernst,
stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, die heutige Rede
von US-Präsident Donald Trump auf dem Weltwirtschaftsforum. Ernst
weiter:
„Im Übrigen gibt es neben niedrigen Steuern und fehlender Regulierung
andere wichtige Standortfaktoren. Dazu zählen vor allem eine
funktionierende Infrastruktur und gute Bildung. Beides ist gerade vom
Vorhandensein ausreichender Steuermittel abhängig.
Um einem moralfreien Konzernboss wie Siemens-Chef Joe Kaeser zu
begegnen, der in Deutschland die Produktionsstätten für Gasturbinen
schließt, und die nächste Generation in den USA herstellen lassen will,
wäre ein Verbot von Massenentlassungen bei gewinnbringenden Unternehmen
ein erster hilfreicher Schritt."
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