12. August 2014

Lernen mit Begeisterung - Gerald Hüther






Veröffentlicht am 06.10.2012
Vortrag von Gerald Hüther auf der 2. Konferenz des Denkwerks Zukunft (http://www.denkwerkzukunft.de) in Berlin am 15.01.2011

Nur wenn sich ein Mensch für etwas begeistern kann, wird das so genannte Belohnungssystem eingeschaltet. Damit die entsprechenden neuroplastischen Botenstoffe ausgeschüttet werden können, müssen also die emotionalen Zentren im Gehirn aktiviert sein. Das funktioniert nicht auf Anweisung oder weil man sich einen Ruck gibt, sondern entsteht durch ein echtes Interesse an der Sache selbst. Dies ist der Grund, warum ein Umdenken oder das Lernen neuer Dinge oft so schwierig ist. In Familien und in Schulen wird diese elementare Erkenntnis nicht einmal ansatzweise berücksichtigt. Es wird nach wie vor mit Bestraffungs- und Belohnungssysteme (v)erzogen.

Gesellschaftlich ist dies ein großes Problem, da die eigentlichen Potentiale unangetastet bleiben.

Das Schulen bereits so sein können, dass die Schüler weinen, wenn Ferien sind, wird in mehreren Modellschulen demonstriert. Gerald Hüther begleitet diese Schulen. Allerdings ist die vorgeburtliche Entwicklung und das Kleinkindalter von besonderer Bedeutung. Ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) würde die Familien stärken. So könnten die Eltern ihren Kindern die richtige Zuwendung geben. In einer Gesellschaft - geprägt durch Druck am und Angst um den Arbeitsplatz oder die Schwerpunktsetzung auf eine steile Karriere - bleibt die Zuwendung zu den Liebsten auf der Stecke.

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