12. August 2014

Atomfrachter Sheksna: Ankunft im Hamburger Hafen verzögert sich



Wider Erwarten hat der russische Atomfrachter Sheksna am Montag (11. August) den Hamburger Hafen noch nicht erreicht. Angesichts unkalkulierbarer Risiken hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltrschutz (BBU) erneut das Verbot jeglicher Atomtransporte und die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und Atomkraftwerke gefordert.

Die Sheksna hatte nach Informationen norddeutscher Anti-Atomkraft-Initiativen am Samstag (9. August) gegen 19.00 auf der Elbe-Außenreede, nördlich der Leuchttonne Elbe 1, den Anker fallen lassen. Sie verbrachte dann bei auffrischendem Wind die Nacht und den folgenden Sonntag auf dieser ungeschützten Ankerposition. Erst am Montag fuhr der Frachter in die Elbe ein. Dort warf das Schiff gegen 7.00 Uhr den Anker im Bereich der vermutlich besser geschützten Reede "Neufeld West", ungefähr gegenüber der Ostemündung. Dort lag die Sheksna am heutigen Dienstag-Nachmittag weiterhin vor Anker.

Vermutlich hat die Sheksna wieder Uranerzkonzentrat aus Kasachstan an Bord. Es wird angenommen, dass das Uran nach der Ankunft des Frachters zum Güterbahnhof Hamburg-Maschen gebracht wird und von dort per Bahn über die Bahnstrecke Bremen-Osnabrück-Münster-Hamm-Hagen-Wuppertal-Köln-Bonn-Koblenz-Trier-Saarbrücken Richtung Südfrankreich transportiert wird. Dort soll es dann in einer Uranfabrik in Malvesi weirter verarbeitet werden.

Der BBU betont, dass Atomtransporte auf dem Seeweg, aber auch an Land, erheblichen Risiken ausgesetzt sind. In diesem Zusammenhang weist der BBU wieder darauf hin, dass bei Bahn- und LKW-Transporten die möglichen Hilfskräfte an den Transportstecken, z. B. das DRK und die Feuerwehren, im Vorfeld nicht über die Atomtransporte informiert werden.

Aus Protest gegen ständige Atomtransporte und gegen den Weiterbetrieb zahlreicher Atomfabriken und Atomkraftwerke auch in der Bundesrepublik findet noch bis zum Wochenende bei Kiel ein Protest- und Aktionscamp der Anti-Atomkraftbewegung statt. Informationen dazu unter http://antiatomcamp.nirgendwo.info


Weitere Informationen zum Thema Atomtransporte u. a. unter http://www.urantransport.de

, http://aabhh.noblogs.org

, http://umweltfairaendern.de

, http://www.bbu-online.de

, http://sofa-ms.de/home.html

.

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