„Es ist erfreulich, dass die Zahl der
Erwerbstätigen gestiegen ist, während gleichzeitig prekäre
Beschäftigung sank. Dennoch gibt es keinen Grund für die
Bundesregierung, sich zurückzulehnen. Das hohe Niveau an Leiharbeit und
befristeter Beschäftigung – insbesondere bei jungen Menschen – ist nicht
hinnehmbar. Solange diese Formen der Beschäftigung nicht deutlich
reduziert werden, ist die Aufregung der Arbeitgeber über
Fachkräftemangel unglaubwürdig“, sagt Klaus Ernst, stellvertretender
Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Zahl der
Erwerbstätigen im Jahr 2017. Ernst weiter:
„Die Zahl der Erwerbstätigen sagt nichts über die Qualität der Arbeit
aus. So ist eine zunehmende Spaltung am Arbeitsmarkt zu beobachten. Ein
Teil der Beschäftigten kann mit steigenden Löhnen von der
wirtschaftlichen Lage in Deutschland profitieren, der andere arbeitet zu
Löhnen, die kaum zum Überleben reichen, und muss sich zunehmend
Zweitjobs suchen. Wir brauchen dringend einen Mindestlohn von zwölf Euro
und eine massive Einschränkung von Leiharbeit und ein Ende der
sachgrundlosen Befristung. Außerdem müssen Lösungen für
Langzeitarbeitslosigkeit gefunden werden.“
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