Erster Bürgermeister deutet in der Hamburger Bürgerschaft mangelnden Umsetzungswillen bei positivem Volksentscheid an.
In der gestrigen aktuellen Stunde der Hamburger Bürgerschaft wurde
vor allem von Vertretern der CDU, FDP und SPD einseitig polemisiert. Der
Volksinitiative UNSER HAMBURG – UNSER NETZ wurde unterstellt, sie
verbreitet „faustdicke Lügen“, streue „Sand in die Augen“ und ihre
Vertrauenspersonen würde ihre „Ämter missbrauchen“.
„Die Fraktionen von CDU, FDP und SPD müssen sich fragen lassen, warum
sie die Auseinandersetzung auf dieses unsachliche Niveau bringen. Die
Nervosität vor dem Volksentscheid ist offensichtlich sehr groß. Der
Glaubwürdigkeit der Zusage des Ersten Bürgermeisters, den Volksentscheid
nicht ins Leere laufen zu lassen, dient das nicht. Letztlich schaden
solche unsachlichen Entgleisungen der politischen Kultur in Hamburg und
dem Instrument der direkten Demokratie“, so Theo Christiansen,
Vertrauensperson von UNSER HAMBURG – UNSER NETZ.
Die Volksinitiative UNSER HAMBURG – UNSER NETZ setzt weiter auf eine
sachorientierte Information der Bevölkerung. Der Rückkauf der Strom- und
Gasleitungen sowie der Fernwärmeversorgung ist ein sinnvolles,
machbares und bezahlbares Unterfangen. Dies haben im Grundsatz
verschiedene Experten bereits 2011 auf bürgerschaftlichen Anhörungen
klargestellt.
Der Volksentscheid fordert, dass Senat und Bürgerschaft die
notwendigen Schritte für eine Netzübernahme unternehmen. Dazu gehört ein
transparentes Verfahren der Konzessionsvergabe, an dem sich die Stadt
mit einem eigenen Unternehmen beteiligt und das kommunale Interesse an
einem städtischen Betreiber offensiv einbringt. Im Hinblick auf die
Fernwärme würde die Stadt unmittelbar in den Besitz der Anlagen, des
Netzes und des Vertriebs kommen.
Die Gegner der Rekommunalisierung sollten die Fakten zur Kenntnis
nehmen. Gerade wer die Verteilnetze für Gas und Strom besitzt, kann die
Energiewende aktiv gestalten. Dies ist mittlerweile durch Gutachten,
Einschätzung des DIW und anderer Energieexperten belegt. Wer zudem die
gesamte Fernwärmeversorgung Hamburgs besitzt, kann den klimapolitisch
zwingend erforderlichen Umbau entscheidend vorantreiben. Vattenfall
setzt hier erkennbar weiterhin auf zentrale und fossile Lösungen für
Hamburg und damit auf den falschen Weg.
„Billige Polemik hilft nicht weiter. Wir werden bis zum
Volksentscheid weiterhin auf Sachinformationen setzen und auf die Wähler
zugehen. Und wir erwarten vor allem – anders als es der Erste
Bürgermeister gestern hat durchklingen lassen – dass ein positiver
Volksentscheid mit vollem Engagement vom Senat umgesetzt wird, so wie es
Art. 50 der Hamburger Verfassung fordert“, stellt Manfred Braasch,
Vertrauensperson von UNSER HAMBURG – UNSER NETZ klar.

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