Hamburg, 18. 1. 2018 –
Langfristige Vorteile durch ambitionierten Klimaschutz belegt der
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in seiner heute
veröffentlichten Studie „Klimapfade für Deutschland“. Selbst im
nationalen Alleingang sei es ohne Wachstumseinbußen möglich, das untere
Ziel des deutschen Klimaziels für 2050 von 80 Prozent weniger CO2 zu
erreichen, wenn die energieintensive Industrie von zusätzlichen
Belastungen befreit bleibt, heißt es in der Studie. Klimaschutz eröffne
vielen deutschen Unternehmen langfristige Chancen auf einem wachsenden
Weltmarkt. Die Investitionen um das 80-Prozent-Ziel bis 2050 zu
erreichen beziffert der BDI mit 1,5 Billionen Euro, ohne dabei ohnehin
fällige Infrastrukturmaßnahmen auszuweisen. Es kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Andree Böhling:
Doch auch der BDI muss sich ehrlich machen. Ohne politische Vorgaben, wie ein Gesetz zum Ausstieg aus der Kohle, bewegt sich die deutsche Industrie beim Klimaschutz viel zu langsam. Der europäische Emissionshandel ist von der Industrielobby soweit verwässert worden, dass er über Jahren keine ökologische Lenkungsfunktion entwickeln wird. Bei den Kosten präsentiert der BDI eine Milchmädchenrechnung. Ein großer Teil der nötigen Investitionen, etwa in Stromnetze, Elektromobilität oder neue Erzeugungskapazitäten, wäre ohnehin angefallen. Dank der Energiewende machen diese Investitionen Deutschland moderner und sauberer.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen