Berlin, 05.06.2013.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat heute die Broschüre "Power
to Gas - Chancen und Risiken für kommunale Unternehmen" veröffentlicht.
"Power to Gas ist eine zukunftsträchtige Speichertechnologie, die einen
wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten kann", so
VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Bei dieser Technologie wird
Strom aus erneuerbarer Energie in Wasserstoff oder synthetisches Erdgas
umgewandelt und anschließend im Erdgasnetz gespeichert. Damit wird
erneuerbare Energie örtlich und zeitlich flexibel nutzbar gemacht.
Einmal im Gasnetz gespeichert, kann die Energie bei Bedarf in
Kraftwerken zurückverstromt, als Brennstoff im Wärmemarkt oder auch als
Kraftstoff in Erdgasfahrzeugen eingesetzt werden. Reck: "Damit leistet
Power to Gas einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und ist ein
weiteres Instrument zur Flexibilisierung unserer Energieversorgung."
Power to Gas schlägt eine Brücke zwischen dem Strom-
und Gasbereich. Reck: "Damit können wir das enorme Speicherpotenzial
der Gasnetzinfrastruktur sowie ihre dichten Vermaschung nutzen, was
besonders vor dem Hintergrund der teilweise stark ausgelasteten
Stromnetze ein großer Vorteil ist." Derzeit sind Power-to-Gas-Anlagen
aber wirtschaftlich nicht rentabel. Um den Sprung hin zum
wirtschaftlichen Betrieb einer Anlage zu schaffen, sind einerseits
Fortschritte in der Forschung und Entwicklung der Anlagentechnik
andererseits Anpassungen des ordnungspolitischen Rahmens, zum Beispiel
der rechtlichen Betrachtung von Power-to-Gas-Anlagen als
Systemdienstleister und nicht als Letztverbraucher nötig.
Der Verband kommunaler Unternehmen als
Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft hat eine Broschüre vorgelegt,
die einen Überblick über den Sachstand zur Technik, Wirtschaftlichkeit
und den Potenzialen von Power to Gas gibt.
Der Verband kommunaler
Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche
Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und
Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten wurden 2010 Umsatzerlöse von
rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet und etwa 8 Milliarden Euro
investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen
Marktanteil von 49,1 Prozent in der Strom-, 58,4 Prozent in der
Erdgas-, 77,2 Prozent in der Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der
Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in der Abwasserentsorgung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen