27. Juni 2013

Greenpeace-Kommentar zu den aktuellen Entwicklungen bei den CO2-Grenzwerten bei Pkw

Hamburg. 27. 6. 2013 - Deutschland hat den Kompromiss für strengere CO2-Grenzwerte bei Neuwagen vorerst gekippt. In der heutigen Sitzung der EU-Staaten wurde das Gesetz, das nur noch durchgewinkt werden sollte, auf Druck der deutschen Regierung von der Agenda genommen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in der vergangenen Nacht persönlich Ministerpräsidenten  einiger EU-Länder angerufen und Unterstützung verlangt. Es kommentiert Greenpeace-Autoexperte Wolfgang Lohbeck:

 „Deutschland verhält sich in der EU wie die Axt im Walde. Zugunsten deutscher Industrieinteressen pfeift Merkel auf europäische Diplomatie und schlägt brutalstmöglich einen Kompromiss kurz und klein, der mühsam über Jahre verhandelt wurde. Und fast alle EU-Länder kuschen vor ihren Einschüchterungen.

Damit steht die europäische Gesetzgebung für Verbrauch und CO2-Emissionen vor dem Aus. Die Premiumhersteller können somit höhere Profite auf Kosten des Klimaschutzes einfahren ohne Strafzahlungen befürchten zu müssen.

Die Verlierer der deutschen Blockade sind aber auch die Verbraucher. Denn sie zahlen die Rechnung für Merkels Vorstoß jeden Tag an der Tankstelle. Sie müssen auf sparsamere Autos warten, Innovationen werden hinausgeschoben.“ 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...