Trotz Behinderung erreicht ver.di viele Beschäftigte im Heide-Park
Leitung läßt gegen kreative Aktionen auch außerhalb des Freizeitparks vorgehen
Leitung läßt gegen kreative Aktionen auch außerhalb des Freizeitparks vorgehen
Soltau.
Der ver.di-Aktionstag am 5.6.13 beim Heide-Park wurde von
Unterstützenden vorbereitet: Auf dem Fuß-
und Radweg vom Bahnhof Wolterdingen zum HeidePark stand vielfach in
bunter Sprühkreide zu lesen: " Tarif ? ver.di ", "Löhne rauf" etc.
Gegenüber
dem Eingang des Unterhaltungsparks - an Birken eines anderen privaten
Grundbesitzers - hing ein
Transparent mit dem Text "Spass und faire Löhne im Heide-Park",
weiteres aus Kreide und ein Transparent fand die Kreisstraßenmeisterei
an einem nahen Verkehrskreisel.
Um die Festbeschäftigten und
Saisonkräfte über die Forderung nach einem Tarifvertrag und fairen
Löhnen im Konzern "Merlin Entertainment Group" zu informieren
gestand die Geschäftsführung überraschend zu, dass 4
GewerkschafterInnen in einem Glaskasten-Raum zwischen den Büros und
Chefs auf informationshungrige Beschäftigte warten. Die
GewerkschafterInnen zogen dennoch durch Büros, Kantine und an
weitere Arbeitsplätze und erreichten so 100 interessierte Beschäftigte.
Gewerkschaften haben ein Zutrittsrecht zum Betrieb, was dem
Heide-Park nicht schmeckt.
Andere
GewerkschafterInnen verteilten Flugblätter außerhalb des Firmenzauns an
vereinzelt anzutreffende
Beschäftigte und unter die Scheibenwischer von privaten Autos der
Beschäftigten. Da es sich hier auch um Firmengelände handelte, folgten
die KollegInnen der Aufforderung das Gelände zu verlassen.
Wichtiger war, die anderen GewerkschafterInnen im Betrieb machen zu
lassen. Der Aufforderung, die ver.di-Flugblätter von den Privat-Pkws
wieder abzusammeln folgten die GewerkschafterInnen
allerdings nicht, so dass einer vom Sicherheitsdienst dies tat. So
werden Beschäftigten Gewerkschaftsinfos vorenthalten.
Indessen
war das Transparent gegenüber dem Haupteingang - also auf einem
Grundstück der nicht zum Heide-Park gehört
- entfernt worden. Beschäftigte des Heide-Park mußten auf Geheiß
ihrer Chefs die Sprühkreide-Agitation auf dem 2,2 km langen Rad- und
Fußweg entfernen. Dabei löst sich Sprühkreide innerhalb von 2
Wochen von selbst auf.
Zum Merlin-Konzern gehören in
Deutschland und anderen Staaten etliche weitere Unterhaltungsbetriebe.
Im Legoland Günzburg, Hamburg Dungeon und Sea Life Hannover gab
es in jüngster Zeit bereits Warnstreiks für gute Löhne und gute
Arbeit.
ver.di bleibt dran.
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