"Die Koalition sabotiert parlamentarische Abläufe,
um die eigene Zerstrittenheit bei Klimaschutz und Emissionshandel zu
verschleiern", kommentiert Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der
Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende des Umweltausschusses, den Beschluss der
Koalitionsmehrheit im Umweltausschuss zum Umgang mit einem SPD-Antrag zum
Emissionshandel. Dieser (zweizeilige) Antrag soll jetzt zunächst in einer
Anhörung in der letzten Sitzungswoche im Juni 2013 beraten werden, obwohl der
Ausschuss das Thema wiederholt und seit Monaten beraten hat. Eine abschließende
Behandlung des Antrags im Bundestag noch in dieser Wahlperiode wird damit
faktisch verhindert. Bulling-Schröter weiter:
"Das heutige Verhalten der
Koalitionsfraktionen ist ein Armutszeugnis. Mit Taschenspielertricks
verschleppen sie den Abschluss der Ausschussberatungen und verhindern damit
einen Beschluss des Bundestags zur notwendigen Reform des Emissionshandels. Zur
Planlosigkeit der Bundesregierung in der Energie- und Klimapolitik kommt also
nun die de-facto-Beschneidung der parlamentarischen Rechte der Opposition.
Abstimmungen werden zuerst aufgeschoben und dann endgültig verhindert.
Auch nach monatelanger Debatte haben sich die Minister Altmaier und
Rösler nicht auf eine gemeinsame Position zum Emissionshandel einigen können.
Das allein ist schon blamabel genug, denn sie blockieren damit die notwendige
Reform des Handels mit CO2-Zertifkaten auf EU-Ebene. Nun haben die
Koalitionsfraktionen zum zweiten Mal eine abschließende Beratung zur Reform des
Emissionshandels verhindert, obwohl es dabei nur um eine Bestätigung der
Position von Umweltminister Altmaier ging. Dazu können und wollen sich die
Umweltpolitiker der Koalition offenbar nicht äußern."
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