Das Kampagnennetzwerk Campact demonstriert mit einer riesigen "Giftspritze" vor dem Reichstagsgebäude in Berlin gegen das Fracking. Beim Fracking werden unter hohem Druck Wasser, Sand und teilweise hochgiftige Chemikalien unter die Erde gepresst, um Gesteinsschichten aufzusprengen. Aus den so erzeugten Rissen kann das Erdgas entweichen und abgesaugt werden. Quelle: "obs/Jakob Huber/Campact e.V."
Berlin (ots) - Vor dem Bundestag demonstrierte heute das Kampagnennetzwerk Campact für ein Verbot der umstrittenen Erdgasfördermethode Fracking. Campact-Aktive steckten eine riesige Giftspritze in den Boden, während sich ringsum "Risse" ausbreiteten. Mit Schildern und mit Sprechchören forderten sie "Keine Chemie ins Grundwasser!" und "Kein Gift in den Boden". Die Protestaktion richtete sich gegen zwei Gesetzentwürfe der Bundesregierung, die Fracking den Weg ebnen sollen. Wegen starker Widerstände aus Teilen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wurden die Gesetzentwürfe bereits mehrfach kurzfristig von Tagesordnung des Bundeskabinetts genommen. Heute sollen sie erneut Thema in der Fraktions-AG Umwelt und möglicherweise auch der Fraktionssitzung der Unionsfraktion sein.
"Fracking gefährdet unser Grundwasser mit einem Giftcocktail und trifft allerorten auf den Widerstand der Bürger. Daher muss die Union diese Hochrisikotechnologie endlich begraben - und Fracking klar verbieten. Der Politik muss klar sein: Wer fracken will, wird an der Wahlurne abgestraft", sagte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. "Fracking senkt weder die Energiepreise noch leistet es einen Beitrag zur Versorgungssicherheit - zu diesem Ergebnis kommen selbst Regierungsberater. Schwarz-Gelb muss sich jetzt auf Fortschritte bei der Energiewende konzentrieren, für die Fracking keinen Beitrag leistet", sagte Bautz vor dem Hintergrund des letzte Woche veröffentlichten Gutachtens des Sachverständigenrats für Umweltfragen.
Über 162.000 Bürgerinnen und Bürger haben auf www.campact.de gefordert, Fracking so lange zu verbieten, wie eine Gefährdung von Mensch und Umwelt nicht völlig ausgeschlossen werden kann. (https://www.campact.de/fracking/stoppen/teilnehmen/)

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