Kindertagesstätten müssen her,
damit die Frau auch gleich nach Eintritt der Mutterschaft voll im
Berufsleben stehen kann!«, so tönt es aus Medien und von
den Politikern. Nichts hingegen vernimmt man davon, dass solche
Kinderdepots der Gesellschaft vehement schaden können. Genau das wurde
aus Schweden ruchbar: Ungeschönte Informationen aus dem
sozialen und sonstigen Vorbildland, das außerhalb des Ostblocks die
längste Tradition von staatlich organisierten Tagesstätten für
Kleinkinder aufweist.
Fakten gemäß scheint sich besagte
Tradition als das größte soziale und wirtschaftliche Desaster des
Jahrhunderts zu entpuppen. Manche Kritiker des Krippensystems
stellen daher die Frage, welcher Geist hinter einer solcher
Entwicklung waltet, und welches Ziel die schwedische Regierungspartei
bei der Herausgabe eines gesellschaftspolitischen Buches mit dem
Titel Die Familie der Zukunft: eine sozialistische Politik für die
Familie verfolgen mag. Ein Buch, in dem die Forderung erhoben wird, die
emotionale, intellektuelle und materielle Entwicklung
der Kinder in die Verantwortung des Staates zu stellen, wie man das
eigentlich nur aus totalitären Regimes zu kennen glaubte. Kinder werden
als »Hindernisse für die Emanzipation der modernen
Frau« bezeichnet, was manche fatal an die Aussage eines früheren
schwedischen Premierministers erinnert, der den Tod der Hausfrau
verkündet hatte. Einer seiner Minister hatte damals bekräftigend
ergänzt, die Hausfrau gehöre ins Museum. Eine große Tageszeitung
formulierte diese Ansicht noch deutlicher: Hausfrauen seien »Verräter«.
Konform mit dieser Ideologie fließen
enorme Beträge in das System der schwedischen staatlichen
Kindertagesstätten. Familien oder Alleinstehende, die ihre Kinder
selbst aufziehen wollen, erhalten hingegen nichts. Sie haben
stattdessen eine größere Steuerlast zu tragen als diejenigen, die sich
dem System anpassen.
Die Wirklichkeit des »schwedischen
Paradieses« deckt sich mittlerweile immer weniger mit den damit
verbundenen Visionen, die nach wie vor mit großem Aufwand
propagiert und verwirklicht werden. Jedes Jahr verüben mehr als 100
Kinder Selbstmord, viele davon nicht älter als vier, fünf oder sechs
Jahre. In Schweden, einem Land mit neun Millionen
Einwohnern, ist die Kinderselbstmordrate damit gleich hoch wie in
Deutschland mit 80 Millionen Einwohnern.
Die Lehrer beklagen, dass sie viel
Zeit aufwenden müssen, den Kleineren Benehmen und alltägliche
Verrichtungen beizubringen, beispielsweise wie man das Besteck
handhabt ohne sich zu verletzen, wie man Schnürsenkel zubindet oder
ein Hemd zuknöpft. In den Schulen herrscht Gewalt. Eltern und Lehrer
werden bedroht und zusammengeschlagen. Eine steigende Zahl
der Kinder verlässt die Schule nach neun Jahren als funktionelle
Analphabeten.
Das Kinderkrippensystem auf dem Prüfstand
Einige Zitate aus dem Bereich der Entwicklungs- und Verhaltenspsychologie:
Ein Säugling/Kleinstkind bedarf
für einen gesunden Start ins Leben, ja für das Überleben, einer
verlässlichen Hauptbezugsperson (nicht
zwangsweise der Mutter), zu der eine exklusive, primäre Bindung
besteht, bzw. aufgebaut wird.
Diese zentrale Rolle wird erfüllt
durch eine Person, die in dieser Phase der raschesten
neurophysiologischen Entwicklung des Menschen ein
sicheres, von Empathie und Kontinuität gezeichnetes Reaktionsmuster
zeigt.
Dies wiederum ist Voraussetzung
für das gesunde Erforschungsverhalten des Kindes und somit Basis für
seine seinen Anlagen entsprechende kognitive
sowie seine psychosoziale Entwicklung. Intelligenzminderung,
Antriebsarmut aufgrund von Depression, Rohheit, antisoziales Verhalten,
psychische Labilität bis zum Selbstmord, Drogensucht usw., die
als Folge von mangelnder Bindung entstehen, können so vermieden
werden (Erscheinungen, die in der DDR signifikant auftraten und in
Skandinavien immer noch präsent sind).
Historiker wissen, dass das
Kinderbetreuungs-Großexperiment in den kommunistischen Ländern ein
Desaster war. Gehirnforschung, Bindungsforschung, psychologische
Forschung wissen auch warum: Weil ein Kind am besten gedeiht, wenn
es in den ersten drei Jahren in der Obhut der Mutter ist. Wird es
vorzeitig von dieser getrennt, sind nicht selten
Bindungsschäden die Folge, die langfristige negative Auswirkungen
auf die seelische Gesundheit, das Sozialverhalten und die Leistungskraft
des Individuums haben. Gewiss gibt es Eltern, die ihrer
Verantwortung nicht gewachsen sind. Ihr Anteil wird jedoch auf etwa
fünf Prozent geschätzt.
Massenbetreuung bedeutet zudem eine
zusätzliche gesundheitliche Gefährdung des jungen Kindes.
Atemwegserkrankungen, Gastroenteritiden usw. häufen sich. Je jünger
ein Kind, desto bedrohlicher sind solche Erkrankungen.
Da ein Krippenplatz mit mindestens
2.000 Euro pro Monat veranschlagt wird, ist der von Fachleuten
geforderte Personalschlüssel von einer Betreuerin auf höchstens
vier Kleinstkinder zwar wünschenswert, aber praktisch unbezahlbar.
Fazit: Ungeachtet dieser Fakten
werden Mütter politisch genötigt, ihre Nachkommenschaft in einem Alter,
in dem die Mutter/Kind-Bindung extrem wichtig ist, Fremden
zu überantworten. Dazu gesellt sich Propaganda in so gut wie allen
Medien. »Nur-Mütter« werden als faul, unmodern, unprofessionell und
arbeitsscheu dargestellt oder sind einfach »Verräter«. Da
die Ächtung und der Druck zunehmen, spricht Frau nicht darüber, denn
sie unterliegt der absurden, für manche geradezu unmenschlichen, aber
unentwegt lauthals verkündeten Forderung »sich vom Kind
zu emanzipieren«.
Das Robert-Koch-Institut hat 2006 in
einer Untersuchung ermittelt, dass die große Mehrzahl der Mütter junger
Kinder nicht einer bezahlten Arbeit nachgeht. Bei
Kindern bis ins Schulalter hinein wird Erwerbstätigkeit höchstens in
Teilzeit ausgeübt. Die allerwenigsten Frauen arbeiten Vollzeit außer
Haus – und sie wollen es auch nicht.
Medizinisches und Erlebtes
Interessant in dem Zusammenhang
erscheint eine bescheidene ARD-Teletext-Meldung vom 27. Mai 2007, in der
von Medizinern dringend geraten wird, Kleinkinder gegen
Darmdurchfall zu impfen, da – wohlgemerkt! – in Kindertagesstätten
und Kinderkrippen das Ansteckungsrisiko besonders hoch sei. Betont
werden muss, dass es sich dabei um »Rota-Viren« handelt, die
für extreme Durchfallerkrankungen bis hin zu tödlicher (!)
Dehydrierung verantwortlich sind und deren schwerste Krankheitsverläufe
in der Altersgruppe zwischen sechs Monaten und zwei Jahren
stattfinden. Auch die hoch ansteckenden und für Kleinkinder sehr
gefährlichen Noro-Viren sind zunehmend anzutreffen.
Aus einer Tageszeitung: Mutter aus
Österreich, die berufstätig sein muss, berichtet: »Mitunter weint mein
zweijähriger Sohn schon im Auto, wenn er das Gebäude
sieht. Dann ist er nicht mehr zu beruhigen. Seine Lieblingsdecke und
sein Kuscheltier fest im Arm, schickt er sich jeden Tag in das
Unvermeidliche …«
Die Psychoanalytische Vereinigung
Deutschlands warnt: »Zu lange Trennung von den Eltern bedeutet in der
frühen Kindheit einen bedrohlichen Verlust der
Lebenssicherheit, auch weil Sprach- und Zeitverständnis des Kindes
noch nicht weit genug entwickelt sind, um Verwirrung oder Angst mit
Erklärungen zu mildern. Trennungserfahrungen in frühem Alter
werden im Körper gespeichert. Sie tauchen als Ängste wieder auf.
Anhaltendes Weinen und Schreien, später Verstummen, Schlaf- und
Essstörungen können Auswirkungen der so hervorgerufenen seelischen
Überforderung sein.
Kinder sind in diesem Altern noch
nicht gruppenfähig. Weil ihnen in der Krippe eine konkrete Bezugsperson
fehlt, können sie kein Grundvertrauen entwickeln und
werden später von Beziehungsängsten geplagt, was sich in der
Scheidungsrate widerspiegelt.
Je länger die Kinder von den Eltern
getrennt sind, desto höhere Werte des Stresshormons Cortisol sind bei
ihnen nachweisbar, haben Wissenschaftler herausgefunden.
Späteres aggressives Verhalten in der Schule könnte die Folge sein,
was mithin die steigende Schulgewalt erklären mag.
Ehemalige DDR-Krippenkinder können
ein Lied von in der frühesten Jugend erworbenen Ängsten singen. Viele
von ihnen verfolgt noch heute das Trauma, das sie erlitten
haben, als sie im Alter von zwei bis drei Jahren ins dort
allgegenwärtige Krippensystem kamen.
Zitat einer jungen Frau: »Wenn meine
Mutter mich in der Früh abgab und ging, hatte ich das Gefühl, ins
Bodenlose zu fallen. Die Mutter geht und als kleines Kind
weißt du nicht, wohin sie geht und ob sie wiederkommt. Du denkst,
sie ist für immer weg. Ich schrie bis zur Besinnungslosigkeit. Dann
setzte ich mich stundenlang in einen engen Leiterwagen ...«
Die Betreffende wurde damals sehr krank. Erst als die Eltern sie aus
der Krippe nahmen, normalisierte sich ihr Leben langsam wieder. Als
Erwachsene ist sie überzeugt, dass die flächendeckende
DDR-Krippenbetreuung bei Eltern das Verantwortungsgefühl für den
eigenen Nachwuchs verringert, bzw. oftmals sogar zum völligen
Verschwinden gebracht hat. Andernfalls wäre es wohl kaum in der
Ex-DDR verbreitet gewesen, selbst im Falle der seltenen
Arbeitslosigkeit Kinder ganztätig in der Einrichtung zu lassen, um ihnen
kein Mittagessen kochen zu müssen. Ein Phänomen, das in den
westlichen Krippen ebenfalls präsent sein soll. Krippenerzieherinnen
berichten, selbst kranke Kinder würden abgegeben, weil den Eltern »das
Gequengel auf den Nerv fällt«.
In Österreich beklagen
Kindergärtnerinnen, dass sogar ansteckende Krankheiten verheimlicht
werden, wobei weniger Lieblosigkeit der Grund für die »Abschiebung«
fiebernder Kleinkinder ist, sondern blanke Not, da arbeitende
Elternteile um ihren Job fürchten, wenn sie zu oft Pflegurlaub nehmen.
Selbst das ist wohl noch weit besser
als gelegentliches Zu-Tode-Schütteln, wie es immer wieder vorkommt, wenn
Männer von der Betreuung kreischender Kleinkinder
überfordert sind. Manche befürchten einen dramatischen Anstieg von
Kindesmisshandlungen, sollte tatsächlich ein »Papa-Monat« verpflichtend
werden, wie ihn der österreichische Sozialminister immer
wieder vorschlägt. Ende Januar 2008 ging eine besonders
erschreckende Kindesmisshandlung durch die Medien: Ein 25-jähriger Vater
hatte seine 17 Monate alte Tochter zu Tode geprügelt, weil sie
seine Spielkonsole zu Boden geworfen hatte.
All diesen Erfahrungen zum Trotz soll
das Kinderkrippensystem europaweit etabliert werden, zu welchem Ziele
die EU apodiktisch die Schaffung eines Betreuungsplatzes
für jedes Kind verlangt. Manche fragen sich: »Soll die ganze EU nach
DDR-Muster umgebaut werden?«
Ein Leser schrieb in der größten
österreichischen Tageszeitung unter dem Titel »Mutter ist
unersetzlich!«: »Die Tierwelt zeigt uns aber ein ganz anderes Verhalten!
Diese hat in der Aufzucht ihrer Kleinen immer genügend Zeit. Deshalb
stellt sich die Frage in diesem Zusammenhang, sind die Tiere gescheiter
als die EU-Politiker?« Fast noch provokanter: War
Stalin gescheiter als die EU-Politiker? Wenig bekannt, aber
interessant ist, dass in der UdSSR zu Stalins Zeiten die Frauen
natürlich auch zu den Werktätigen gehörten und in der Industrie
eingesetzt wurden. Im Gegensatz zum hochgejubelten westlichen
Krippensystem gab es jedoch unter Stalins Ägide Kinderkrippen in den
jeweiligen Fabriken, in denen die Frauen für die diversen
Jahrespläne malochten. Und – jetzt kommt’s – die Arbeiterinnen waren
verpflichtet, in den dafür dezidiert vorgesehenen Arbeitspausen bei
ihren Kindern zu sein. Wer hätte das gedacht, wo man dem
Massenmörder Stalin keine große Fürsorge seiner Bevölkerung
gegenüber zuschreiben kann. Die einzige Erklärung für dieses System ist
daher praktischer Nutzen.
Als Fazit, so wird resümiert,
scheinen Frauen mit dem geringsten »Brutpfleginstinkt«, die sich von
ihren Kindern am leichtesten trennen, ohne dadurch in ihrer
Arbeitsleistung beeinträchtigt zu sein, wie auch Kinder, denen
lockere soziale Bindungen nichts ausmachen, am besten für die im
Entstehen vermutete »One World« adaptiert zu sein, in der die
Menschheit einer orientierungslosen Hammelherde gleicht.
Viktor Farkas
Quelle mit frdl. Genehmigung:
http://www.inhr.net/artikel/familie-zum-abschuss-freigegeben-%E2%80%93-kinder-ins-%C2%BBkinderdepot%C2%AB
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