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12. Juni 2013
AK (Arbeiterkammer): Studie untermauert Berechtigung für Millionärssteuer - Vermögen in Österreich mehr als ungleich verteilt.
In Österreich gibt es immer mehr Reiche: Wie das Liechtensteiner Investmenthaus Valluga mitteilte, wuchs die Zahl der Millionäre in Österreich dank gut performender Weltbörsen im Vorjahr um zehn Prozent auf 77.600. Diese besitzen jetzt insgesamt 245 Milliarden Euro. „Diese Zahlen bestätigen, dass wir von der Einführung einer Millionärssteuer sprechen können. Die Reichen können sich einen fairen Beitrag mehr als leisten“, fordert AK Wien Direktor Werner Muhm.
Laut der Studie der Liechtensteiner Investmentfirma besitzt jeder österreichische Millionär durchschnittlich 3,15 Millionen Euro. Insgesamt streiften sie im Vorjahr einen Rekordgewinn von 22 Milliarden Euro (plus zehn Prozent) ein. Berücksichtigt würde übrigens nur das Finanzvermögen ohne eigengenutzte Immobilien.
„Während die Reichen gut durch die Finanzkrise kommen, wird die Wirtschaft auf Kosten der ArbeitnehmerInnen aufrechterhalten. Es ist jetzt endlich an der Zeit, dass die Reichen einen fairen Beitrag leisten“, sagt Muhm. Zudem zeigt die Studie auch deutlich, dass man von einer Millionärssteuer sprechen kann und auf keinen Fall die Mittelschicht belastet wird. Denn laut Valluga besitzen Österreichs Millionäre mehr als ein Drittel des gesamten privaten Finanzvermögens (33,4 Prozent). Die reichsten zehn Prozent besitzen knapp zwei Drittel.
„Dagegen vereinen die ärmsten 50 Prozent nur vier Prozent des Bruttovermögens“, weist Muhm auf die extrem ungleiche Verteilung von Vermögen in Österreich hin. „Diese Schieflage muss endlich gerade gerückt werden.“ Und weiter: „Wir brauchen die Einnahmen aus einer Millionärssteuer dringend für Investitionen in den Arbeitsmarkt, in die Pflege und in Kinderbetreuungsplätze. Jetzt muss gehandelt werden.“
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