8. Dezember 2025

Geflügelindustrie bedroht Kraniche! | WeAct

Geflügelindustrie bedroht Kraniche! | WeAct

Am 11. Oktober 2025 ist in Altfriedland der in diesem Jahr erste massive Ausbruch der hochpathogenen Vogelgrippe H5N1 in Brandenburg registriert worden. Durch welche Umstände das Virus in die komplett geschlossene Geflügelhaltungsanlage gelangte, ist unklar. Es zirkulierte dort vermutlich seit Wochen, ehe der Ausbruch erkannt und ernst genommen wurde. Vergleichbare Szenarien gab es seit Anfang September dieses Jahres in 14 weiteren Betrieben deutschlandweit und erst danach traten erste kranke und sterbende Kraniche auf. 

Seitdem das Virus 2006 in der europäischen Geflügelindustrie angekommen ist, verstecken sich die zuständigen Behörden hinter der Hypothese, dass Wildvögel die Erreger in die Geflügelhaltungsbetriebe eintragen, anstatt eine solide Ursachenforschung zu betreiben und ein Monitoring der Viren in den Betrieben umzusetzen. Ein solches Monitoring würde zusammen mit einer transparenten Darstellung der Ergebnisse eine Vorsorge ermöglichen, damit sich solch dramatische Bilder wie in diesem Jahr nicht wiederholen. Eine Früherkennung würde es ermöglichen, dass nicht nur die Ausbringung von kontaminiertem Stalldung in sensible Bereiche wie Rastplätze von Zugvögeln und Vorkommen sehr seltener Arten vermieden werden kann, sondern auch, dass kein Austausch der Erreger zwischen den Betrieben über Futter-, Tier-, Mist- oder Kadavertransporte vorkommt.

Der NABU Brandenburg fordert eine transparente und öffentliche Ursachenuntersuchung bei infizierten Geflügelbeständen sowie ein qualifiziertes Stichprobenmonitoring in den großen Nutzgeflügelbeständen und Schlachthöfen.

Konkret heißt das: 
  • Transparente und öffentliche Aufklärung der Ursachen für das Infektionsgeschehen
  • Regelmäßige Beprobung von Geflügelhaltungsbetrieben und Schlachthöfen
  • Bessere Vorbereitung der Veterinärämter für das Krisenmanagement
  • Zentrale Beratungshotline für Nutztierhalter und Todfundmeldungen
  • Einen Krisenstab, zu dem auch Vogelexpert*innen gehören.

Wir rufen alle Bürger*innen auf, diese Petition zu unterstützen - zum Schutz von Kranichen und anderen Wildvögeln!

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