Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
begrüßt die Initiative von Foodwatch gegen das zunehmende Marketing der
Lebensmittelindustrie in Schulen und Kindertagesstätten. „Werbung hat in
Schule nichts verloren und ist besonders alarmierend, wenn sie Kinder
zu Junkfood oder Süßigkeiten verführt“, betonte Marianne Demmer,
stellvertretende Vorsitzende der GEW, anlässlich der Veröffentlichung
zahlreicher kommerzieller Beispiele durch den Verbraucherschutzverein
Foodwatch.
„Derzeit berät die Kultusministerkonferenz intern eine
neue Empfehlung für Verbraucherbildung in Schulen. Papier ist aber
geduldig, wenn zugleich Markenartikler mit viel Geld das Feld für sich
vereinnahmen wollen“, ergänzte Demmer. Sie mahnte erneut mehr Kontrolle
und Verantwortung seitens der Kultusministerien an. Wie die
GEW-Schulexpertin erläuterte, sei in fast allen Bundesländern
Produktwerbung in Schulen eigentlich verboten. „Dass immer mehr Fälle
bekannt werden, in denen Firmen für Süßes, Snacks und Softdrinks werben
und das noch als Ernährungserziehung oder Sportförderung getarnt, ist
ein Skandal“, so Demmer.
Info: Foodwatch lobt mit dem „Goldenen
Windbeutel 2013“ einen Negativpreis für die aggressivsten
Werbestrategien für Kinderprodukte aus. Zweck des Vereins ist die
Förderung des Verbraucherschutzes durch Verbraucherberatung und
-aufklärung.
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