Freundschaften und musikalische Bindungen, die unvorhersehbar entstehen und über große Entfernungen hinweg geknüpft werden, ermöglichten die zufällige Begegnung von Tarabita Espiral. Ein Trio bestehend aus der kolumbianischen Saxophonistin und Klarinettistin Maria Valencia, dem aus Puerto Rico stammenden und in New York lebenden Kontrabassisten Brandon López und dem ebenfalls in New York lebenden Vibraphonisten Matt Moran. Diese drei dynamischen Künstler meiden traditionelle Rollen, um eine musikalische Landschaft aus rastloser Bewegung und struktureller Dissonanz zu erschaffen. Valencias Rohrblattinstrumente brodeln und spiralen und kanalisieren sowohl gebrochene Lyrik als auch gutturalen Exorzismus, während Morans Schwingungen weniger schimmern als pulsieren – perkussiv, gebrochen, gestrichen. Lopez verankert und stört gleichermaßen, sein Bassspiel ist eine explosive Mischung aus tiefem Groove und erweiterter Technik. Dies ist improvisierte Musik an ihrer Grenze: erforschend, unerbittlich und trotzig. Dieses Trio spielt nicht einfach – es hinterfragt und bietet eine Aufnahme, die ebenso konfrontativ wie tief einfühlsam ist.
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