„Wer zulässt, dass vom Wirtschaftswachstum nur noch Reiche
profitieren, dem fliegt der soziale gesellschaftliche Zusammenhalt um
die Ohren", kommentiert Susanne Ferschl, Expertin für Arbeitspolitik der
Fraktion DIE LINKE, den aktuellen Bericht zur Ungleichheit in der Welt,
der die Ergebnisse einer Untersuchung von Forschern um den Ökonomen
Thomas Piketty zusammenfasst. Ferschl weiter:
„Die Privatisierungswelle der vergangenen 30 Jahre hat massiv zur
Ungleichheit beigetragen. Die Bundesregierungen haben das staatliche
Tafelsilber verscherbelt und damit ihren eigenen Spielraum stetig
verringert. Es ist Zeit für eine 180-Grad-Wende: Reprivatisierung und
Rekommunalisierung müssen jetzt vorangetrieben werden. Es ist ureigene
Aufgabe staatlichen Handelns, Wirtschaft und Gesellschaft aktiv
mitzugestalten. Außerdem braucht es einen Mindestlohn von zwölf Euro und
eine Ausweitung betrieblicher Mitbestimmung auch auf wirtschaftlichen
Fragen. So können auch Massenentlassungen wie bei Siemens verhindert und
Arbeitsplätze gesichert werden.
DIE LINKE fordert die Wiedereinführung der Vermögensteuer, und zwar
in der Form einer Millionärssteuer. Sie soll gezielt Vermögensmillionäre
treffen. Wir fordern eine Umverteilung von Vermögen von oben nach
unten. Nur wenn wir einen handlungsfähigen Sozialstaat haben, der eine
aktive Wirtschafts-, Arbeits-, und Sozialpolitik betreibt, wird soziale
und wirtschaftliche Ungleichheit beseitigt und der gesellschaftliche
Zusammenhalt gestärkt.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen