„Es ist ein Skandal, dass die
Energiepreise steigen, nur weil die Lasten bei Energiewende und
Besteuerung ungleich verteilt werden. Anstatt dass die EEG-Umlage als
Werkzeug für eine tatsächliche Energiewende genutzt wird, wird die
energieintensive Industrie ent- und die privaten Haushalte werden
belastet. Hartz-IV-Familien wird mit Stromsperren das Licht abgestellt,
während beispielsweise die Chemieindustrie mit Hilfe von Billigstrom,
den der Normalverbraucher bezahlt, noch mehr Dreck in die Luft bläst",
kommentiert der Klima- und Energiepolitiker der Fraktion DIE LINKE,
Lorenz Gösta Beutin, die heute vom Statistischen Bundesamt
herausgegebenen Energiepreise und den Kabinettsbeschluss zur
Verlängerung von Industrie-Privilegien bei der Stromsteuer. Beutin
weiter:
„Es gibt viele Möglichkeiten, den Strompreis zu senken. Aktuell
besteht ein Überschuss von 3,43 Milliarden Euro auf dem EEG-Konto,
welcher den Stromkunden zurückgezahlt werden sollte. Die
Stromkostenpauschale bei Hartz-IV-Empfängern muss schnellstens
aktualisiert und angepasst werden. Die Bundesregierung muss endlich
Transparenz bei Netzentgelten und damit der Entstehung der Strompreise
herstellen. Es darf nicht sein, dass die vier privaten Netzbetreiber die
Preise nach Gutsherrenart auf Kosten der Privathaushalte willkürlich
festlegen. Auch die Privilegien der Industrie in Höhe von 7,7 Milliarde
Euro 2017, wie die Entlastung bei der Stromsteuer, treiben den
Strompreis für alle anderen in die Höhe.
DIE LINKE fordert die Entmachtung der Energiekonzerne und die
Rekommunalisierung der Energieversorgung. Der ökologische Umbau der
Gesellschaft kann nur gelingen, wenn die soziale Frage mitgedacht wird.“
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