29. Dezember 2017

Alexander Schubert - Supramodal Parser [Ensemble Nikel & Mohna]



Ensemble Nikel and Mohna perform Supramodal Parser by Alexander Schubert. Trailer of the 1-hour piece. Premiered at Wien Modern 2015. Camera and Editing: Adrian Schmidt. For singer, electric guitar, saxophone, percussion, piano, electronics (& haze and light) 2015 Pieces 1) n4000 2) White Rooms 3) Dark Eyes 4) Rolling Shutter Supramodal Parser Für die rAVE nIGHT vIENNA werden das Ensemble Nikel und die Formation Ministry of Bad Decisions mit der Sängerin Mona Steinwidder (Mohna) und DJ Jonas Wahrlich Alexander Schubert’s Supramodal Parser uraufführen. Der Titel verweist auf ein Verschaltungskonzept im Gehirn, bei dem verschiedene Modalitäten der Wahrnehmung, wie Sehen oder Hören, überschritten bzw. übergangen werden. Informationen werden dann nicht mehr linear und modal getrennt verarbeitet sondern gemeinsam, also »supramodal«. Ein gleichzeitiges, nicht mehr klar differenziertes Wahrnehmen mit mehreren Sinnen. Genau diesem Konzept folgt Alexander Schubert in seinem neuem Stück für WIEN MODERN. Der musikalische und auch szenische Ansatz für Supramodal Parser stammt aus der Rave und Technokultur. So orientiert sich der Klang und Rhythmus an elektronischer experimenteller Tanzmusik: Synthezisersounds, starke Bässe, Verstärkung, Effekte, Samples und Elektronik. Darüber hinaus wird der ganze Abend durchgehend auch audiovisuell gestaltet – als essentieller Bestandteil des Werks. Es ist demnach auch keine klassische Konzertsituation, mit Stuhlreihen und einer Bühne zu erwarten, sondern ein akustisch und visuell gestalteter Raum, der die Möglichkeit bietet in einen Erlebniszustand einzutauchen, der an einen Club erinnert, ohne einen solchen imitieren zu wollen. Vielmehr reizt es Alexander Schubert zu erforschen was hinter einer solchen Clubatmosphäre steckt, wie sie zustande kommt. Er selbst dazu: »Mich interessiert das Konzept des Loslassens, des Zeitverlierens, der Rauschzustand, nicht nur im Sinne von Party machen und feiern, sondern auch das Loslassen von Regeln, sich selbst zu verlieren, euphorisch zu sein, aber auch die andere, gefährliche Seite, also das Haltverlieren und die traurige Komponente die da leise mitschwebt.« Der Club als Erlebnisort ist dabei wie die Bezüge zur Technokultur ein ästhetischer Ausgangpunkt, der künstlerisch transformiert und abstrahiert wird. Alexander Schubert nutzt dazu eine ganze Reihe an kompositorischen und gestalterischen Mitteln, wie immersive Soundfelder, Videoprojektionen, Licht, Nebel oder Stroboskop. Der Raum in dem sich das Publikum aufhält wird dabei ebenso in den Fokus der Komposition geraten. So wird es Momente des Wechselspiels geben, die von der Darbietung der MusikerInnen hin zum Raum bewegt und zurück – mal ist der Raum selbst der zentrale Ort des Geschehens, mal die Handlungen des Ensembles und genauso wechseln auch die club-artigen Erlebniszustände. Supramodal Parser wird in mehrere Abschnitte unterteilt sein, die jeweils andere Aspekte dieser Zustände beleuchten werden. Dabei werden Tempo, Reizdichte, Fokus, Lautstärke, der Raum, Instrumentalklang, Klangeigenschaften und Ästhetik variiert, von extrem dichten Blöcken bis zu ganz zurückgenommenen, intimen Momenten. In allen Zuständen ist es eine Suche nach einem »Loslassen«. Andreas Karl http://mohna.net/ http://ensemblenikel.com/ http://alexanderschubert.net/ http://wienmodern.at/

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