31. Juli 2014

Stresstest: Sicherheitsmängel in Urananreicherungsanlage Almelo



- Leitungen müssen wegen Bruchgefahr ausgetauscht werden
- Atomkraftgegner: Auch in Gronau Mängel an Leitungen?

In der niederländischen Urananreicherungsanlage in Almelo müssen nach einem Stresstest aus Sicherheitsgründen Leitungen für abgereichertes Uranhexafluorid ausgetauscht werden, weil bei einem Bruch möglicherweise hochgefährliches Uranhexafluorid austreten könnte. Die Kosten für die Behebung der Sicherheitsmängel werden mit 500 000 Euro veranschlagt. Eine entsprechende Genehmigung wurde jetzt von der niederländischen Regierung erteilt. Dies meldet der niederländische Fernsehsender RTV Oost.

Die Urananreicherungsanlage (UAA) Almelo wird genau wie die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau vom internationalen Urananreicherer Urenco betrieben. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland fragen nun, ob ähnliche Sicherheitsmängel auch beim Stresstest in der Urananreicherungsanlage Gronau festgestellt wurden.

„Die Meldung aus den Niederlanden wirft viele Fragen für Gronau auf: Müssen auch hier Leitungen in der Uranfabrik ausgetauscht werden? Wie sieht es mit den anderen Uranleitungen aus? Jetzt ist eindeutig die Atomaufsicht in Düsseldorf am Zug,“ forderte Udo Buchholz vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU). Zudem kritisierte Buchholz, dass es für das Verfahren der Anlagenänderung in Almelo keine grenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiligung gegeben hat, so wie es bei früheren Verfahren der Fall gewesen ist.

Für Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen stellen sich noch weitere Fragen: „Gelten in den Niederlanden womöglich schärfere Sicherheitsbestimmungen als in NRW? Wird die NRW-Landesregierung als Atomaufsicht nun die entsprechenden Bereiche in der Gronauer Uranfabrik neu untersuchen lassen?“

3. August, 13.30 Uhr: Kundgebung vor Urananreicherungsanlage Gronau

Am jetzigen Sonntag, 3. August, wird anlässlich der Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor der UAA Gronau um 13.30 Uhr eine Kundgebung stattfinden. Die HauptrednerInnen kommen von der japanisch-deutschen Gruppe Sayonara Genpatsu Düsseldorf e.V. Mit der Kundgebung werden Umwelt- und Friedensinitiativen die gemeinsame Forderung unterstreichen: Sofortige Stilllegung aller Uranfabriken und Atomkraftwerke!

Weitere Infos: www.urantransport.de

, www.sofa-ms.de

, www.bbu-online.de

, www.enschedevoorvrede.nl

, www.laka.org


Gemeinsame Presemitteilung vom 31.07.2014

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen
Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)

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Den Originalbeitrag vom 25. Juli auf RTV Oost findet man unter
http://www.rtvoost.nl/nieuws/default.aspx?nid=194627&cat=1

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