29. Juli 2014

DAS STERBEN IN GAZA MUSS AUFHÖREN: WAFFENSTILLSTAND UND SOFORTIGE ÖFFNUNG DER GRENZEN!

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IPPNW PRESSEMITTEILUNG
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Datum: 29.07.2014
DAS STERBEN IN GAZA MUSS AUFHÖREN: WAFFENSTILLSTAND UND SOFORTIGE ÖFFNUNG DER GRENZEN!
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IPPNW-Ärztinnen und Ärzte fordern Einhaltung der Genfer Konvention
Die humanitäre Situation und die medizinische Versorgungslage der
Zivilbevölkerung im Gazastreifen wird immer unerträglicher. Jetzt musste
das einzige Kraftwerk abgeschaltet werden, nachdem es durch das
Bombardement schwer beschädigt wurde.
 
 Zahlreiche medizinische Hilfsorganisationen und UN-Institutionen berichten
über erschreckende Zustände auch und vor allem bezüglich der
medizinischen Versorgung der Bevölkerung.
 
 Derzeit sind auf israelischer Seite über 50 Tote, im Gazastreifen sogar
mehr als 1.100 Tote und mehr als 6.500 Verletzte zu beklagen, davon laut
UN bis zu 75 Prozent Zivilisten. Bis zu einem Waffenstillstand wird sich
die Zahl der Toten und Verwundeten weiter dramatisch erhöhen; nicht nur
wegen direkter Angriffe oder „Kollateralschäden“ auf verschiedene
Krankenhäuser, bei denen dringend benötigte medizinische Infrastruktur
zerstört wurde, auch der Ausfall der Stromversorgung, der zunehmend ersc
(Link: http://news.ippnw.de/ )hwerte Nachschub an
Generatorentreibstoff, die vielerorts zerstörte Wasserversorgung und der
immer akuter werdende Mangel an medizinischem Material machen die Lage
für die Zivilbevölkerung immer bedrohlicher. Allein durch die
Aufrechterhaltung der Blockade werden in naher Zukunft viele Verletzte
sterben, weil sie nicht versorgt werden können. Durch den Ausfall der
Wasserpumpen, drängt Abwasser ins Trinkwasser. Ärzte warnen schon jetzt
vor Seuchengefahr.
 
 Nach Angaben der UNO sind innerhalb des Gazastreifens 200.000 Menschen auf
der Flucht, mindestens 25.000 Palästinenser haben ihr Zuhause verloren,
weil ihre Häuser im Krieg zerstört wurden. 1,2 Millionen Menschen haben
gar keinen oder nur begrenzten Zugang zu Trinkwasser (Spiegel-online
28.7.). Jetzt ergingen erneute Räumungsaufforderungen an drei Städte.
Diese Aufforderungen sind nur scheinbar human, es gibt keinen sicheren
Zufluchtsort im Gazastreifen; deutlich sichtbar durch den Beschuss der mit
Flüchtlingen besetzten UNO-Schule, von Wohngebieten, Spielplätzen und
selbst dem Strand.
 
 Angesichts der sich weiter zuspitzenden humanitären Katastrophe fordert
die IPPNW:
von der Bundesregierung und der EU, den diplomatischen Druck auf alle
Beteiligten zu erhöhen, sofort einen anhaltenden Waffenstillstand zu
vereinbaren, auch unter Androhung politischer und wirtschaftlicher
Sanktionen. vom UN-Sicherheitsrat nicht nur eine Empfehlung, sondern eine
rechtlich bindende Resolution zu Rettung der Zivilbevölkerung von Gaza zu
verabschieden. sofortige Öffnung der Grenzen und umfassende humanitäre
Hilfe. Einhaltung der Genfer Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung.

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