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19. Februar 2014
London Fashion Week: VIER PFOTEN protestiert gegen Pelznutzung von Burberry // Burberrys Konsumenteninformation entpuppt sich als leere Worthülse
London, 17. Februar 2014 - Eines der Highlights der jährlichen Londoner Fashion Week ist die Präsentation der neuen Winterkollektion des britischen Traditionsunternehmens Burberry. Aktivisten der international tätigen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN nahmen dies heute zum Anlass, um vor dem Eingang des Burberry-Modezeltes gegen die weitere Nutzung von Pelz zu protestieren.
Letzte Woche hatte VIER PFOTEN erschreckendes Bildmaterial aus finnischen Pelzfarmen veröffentlicht, die zu jenem Pelz-Auktionshaus gehören, das auch Burberry beliefert (SAGA Furs). Das Material zeigt die katastrophalen Missstände auf diesen Farmen. Füchse mit abgebissenen Schwänzen in engen Maschendrahtkäfigen, Berge von Exkrementen etc. Bedingungen, die selbst die von der Pelzindustrie reklamierten Mindeststandards unterschreiten. Seither haben bereits rund 23.500 Menschen auf der VIER PFOTEN Protestseite www.pelz-frei.org die Firmenleitung von Burberry aufgefordert, auf Pelz zu verzichten.
Reaktion von Burberry
In einer Reaktion auf die seit dem 11.2. generierten Protest-Emails kommuniziert Burberry: „[...] wir würden hier gerne ausdrücken, dass Burberry kein natürliches Fell verwendet, wenn es Bedenken oder Anzeichen gibt, dass die Erzeugung unter nicht akzeptabler Tierhaltung geschieht [...] Burberry bezieht natürliche Felle sehr sorgfältig um eine korrekte, ethische Gewährleistung der Standards und Nachverfolgbarkeit zu sichern.“ Eine Firmenpositionierung, deren Umsetzung nun angesichts des Beweismaterials von VIER PFOTEN eingefordert wird.
Thomas Pietsch, Biologe und Wildtierexperte bei VIER PFOTEN: „Wenn Burberry zu seinem Wort steht, ist der Verzicht auf Pelz unerlässlich. Weltweit sterben jedes Jahr ca. 100 Millionen Nerze, Füchse und Marderhunde für die Modebranche. Die aktuellen Aufnahmen aus den finnischen Farmen zeigen erneut: Es gibt einfach keinen tierschutzgerecht produzierten Pelz!“
„Steht Burberrys Firmenführung zu ihrem Wort, ist die einzige ehrliche Konsequenz der umgehende Verzicht auf die Nutzung von Echtpelz. Die grauenhaften Bedingungen der in von 'SAGA Furs' zertifizierten Farmen gehaltenen Pelztiere können nicht schön geredet werden“, sagt Thomas Pietsch.
Im Januar dieses Jahres war Burberry heftigen Protesten der Umweltschutzorganisation Greenpeace ausgesetzt, die in Kinderkleidung Giftstoffrückstände nachweisen konnte. Der Konzern lenkte ein und verpflichtete sich, bis im Jahr 2020 zu einer Textilproduktion ohne Risiko-Chemikalien.
VIER PFOTEN setzt sich seit vielen Jahren für ein gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und ein europaweites Handels- und Importverbot für Felle und Pelzprodukte ein. Letztes Jahr startet die internationale Tierschutzorganisation eine Onlinekampagne gegen große Modeunternehmen, die noch Echtpelz verkaufen – darunter auch Burberry.
Auf der Protestseite von VIER PFOTEN kann man Burberry auffordern, keinen Echtpelz mehr zu verwenden: www.pelz-frei.org
Erschreckende Bilder aus den finnischen "SAGA Furs"-Farmen auf Youtube unter: http://youtu.be/yGkopsiqFMc
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