29. Oktober 2022

Der "Fall Jürgen Döschner" berührt unmittelbar auch den "Fall Giftschlammgrube Brüchau"


Jürgen Döschner hat als erster den Skandal "Giftschlammgrube Brüchau" (Altmark, Sachsen-Anhalt)  in einem deutschlandweit beachteten Medium bekannt gemacht. Am 20.04.2016 berichtete er im WDR:


"In der Bohrschlammgrube Brüchau in Sachsen-Anhalt lagern gefährliche Öl- und Gasabfälle, hochgiftig und radioaktiv. Schon seit Mitte 2000 wusste der französische Energiekonzern GdF Suez, dass die Grube undicht war.
Trotzdem blieb die Grube in Betrieb." 

Damals war Döschner noch "ARD-Energieexperte". Gaz de France dürfte von seiner Offenlegung alles andere als begeistert gewesen sein. Denn auch das Nachfolgeunternehmen Neptune Energy kämpft verbissen gegen die vom Landtag einstimmig beschlossene und vom Bergamt angeordnete Auskofferung des undichten Giftlagers, wobei ans Tageslicht käme, was alles dort entsorgt wurde. - Ob dieses von Döschner öffentlich gemachte Skandalbeispiel der Folgen fossiler Energieerzeugung  zu seiner Absetzung als ARD-Energieexperte beigetragen hat? 

Dass der öffentlich/rechtliche Rundfunk sich - zum Wohlgefallen konventioneller Energiekonzerne - seit vielen Jahren im Großen und Ganzen an der Linie "Klimawandel verharmlosen, Energiewende lächerlich machen" orientiert, hat auch noch andere als Jürgen Döschner betroffen. So etwa Frank Farenski. Dieser arbeitete ursprünglich fürs ZDF. Als von ihm verlangt wurde, nicht nur positiv über die erneuerbaren Energien zu berichten, sondern auch Gegenpositionen darzustellen, sagte er "tschüss" und machte seinen eigenen Laden auf. In dem Fortsetzungswerk "Leben mit der Energiewende" leistet er bedeutende Beiträge für den Energiewechsel, den die Menschheit - bei Strafe ihres Untergangs - schaffen muss. (Beispiel: https://bi-altmark.sunject.com/eigen-energie-verbrauch-statt-netzstrom/)

Jemandem wie dem Chef des ARD-Vorabendprogramms Christoph Schmidt, der sagt "Auch wenn Klimaschutz vielleicht ein hehres und richtiges Ziel ist: Es ist trotzdem erst mal eine parteiische Interessengruppe, und wenn jede Interessengruppe sagt: 'Ich mache mal meinen Piloten und mache meinen Beitrag so, wie ich ihn mache', und wir räumen dann Sendeplätze dafür frei, damit habe ich als unabhängiger Journalist ein großes Problem." (Anhang 3) ist der Job sicher, und er braucht auch nicht gegen Nichtbeschäftigung zu klagen.

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