30. November 2014

Minister Remmel: „Wir müssen uns beim globalen Klimaschutz noch mehr anstrengen" / NRW-Klimaschutzminister fordert zur Klimakonferenz in Lima stärkere Anstrengungen auf deutscher und europäischer Ebene

(BUP) NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel fordert zu Beginn des Klimagipfels in Lima die Bundesregierung auf, endlich eine aktive Rolle in der internationalen Klimapolitik zu übernehmen. „Noch immer fehlt der globale Wille, endlich konkretes Handeln zu vereinbaren. Der jüngste IPCC-Bericht zeigt erneut, dass wir nicht mehr viel Zeit haben. Schon jetzt sind die Folgen des Klimawandels kaum kalkulierbar, doch die Staatengemeinschaft unternimmt nicht genug. Wir haben nur noch ein Jahr Zeit bis zur Klimakonferenz in Paris – werden nicht spätestens dort die entscheidenden Weichen gestellt, scheitert das Projekt Klimaschutz“, sagte Minister Remmel.

Deutschland habe eine besondere Verantwortung und müsse die Vorreiterrolle übernehmen. Minister Remmel: „Die Bundesregierung muss jetzt schlagkräftige Maßnahmen in ihren Aktionsplan Klimaschutz 2020 einbinden. Nur so kann Deutschland seine nationalen Ziele erreichen. Sollten wir schon auf dieser Ebene scheitern, kommt auch die Europäische Union nicht mehr hinterher.“

Während die Bundesregierung hinterher hinkt, geht die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit ihrer Klimaschutzpolitik fortschrittliche Wege. Das im Januar 2013 verabschiedete Klimaschutzgesetz gibt vor, den Treibhausgasausstoß bis 2020 um mindestens 25 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu verringern. Das Vergleichsjahr ist 1990.

Um diese Ziele erreichen zu können, setzt die Landesregierung vor allem darauf, die Ressourcen- und Energieeffizienz zu steigern, erneuerbare Energien auszubauen und Energie einzusparen. Derzeit erarbeitet sie dazu konkrete Strategien und Maßnahmenvorschläge in Form des Klimaschutzplans.

Das Nichtstun beim Klimaschutz wäre bei weitem teurer als zu handeln: Nach einer Berechnung der Weltbank würde ein ungebremster Klimawandel bis zu 20 Prozent des globalen Sozialprodukts verschlingen. Aktive Klimapolitik würde dagegen nur etwa ein Prozent kosten. „NRW ist mit seiner hohen Bevölkerungsdichte, einer teuren Infrastruktur und einer ausgeprägten Land- und Forstwirtschaft sehr verletzlich gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Das haben zuletzt der Sturm Ela an Pfingsten und das Starkregenereignis in Münster gezeigt“, betonte der Klimaschutzminister. Nach einer Berechnung des DIW würden auf Deutschland Kosten durch Klimaschäden bis zum Jahr 2050 von bis zu 800 Milliarden Euro zukommen, sofern nicht jetzt schon gegengesteuert würde. Davon würden auf NRW mehr als 70 Milliarden Euro entfallen.

Quelle: umwelt.nrw.de

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