30. Januar 2014

Umweltzerstörung im Namen der fünf Ringe + ZDF-Umweltdoku "planet e." recherchiert in Sotschi

Mainz (ots) - Die Olympischen Winterspiele in Sotschi gehören schätzungsweise zu den teuersten aller Zeiten. Wer die Sieger sein werden, steht noch in den Sternen. Aber die größten Verlierer stehen schon fest: Flora und Fauna. Rund 20 000 Hektar Wald wurden in der Schwarzmeer-Metropole gerodet, um Sportlern eine angemessene Plattform für den Kampf um die Medaillen zu bieten. Die Umweltschützerin und ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Viola von Cramon schaut am Sonntag, 2. Februar 2014, 14.45 Uhr, in der ZDF-Umweltdoku "planet e.: Sotschi - Goldmedaille für Naturvernichtung", welche Auswirkungen die Bauarbeiten auf die Natur und auch auf die Menschen haben.

Unterwegs ins Skigebiet wird sie begleitet von der Geologin Alla Jussupova, die schon früh vor den Folgen der Bauwut gewarnt hat. Es musste vor allem schnell gehen. "Es ist bekannt, dass hier vor dem Beginn der Bauarbeiten gar keine Umweltstudie erstellt wurde. Es wurde kein staatliches Gutachten in Auftrag gegeben, um die Folgen für die Umwelt zu untersuchen. Man hat einfach erstmal gebaut - und dann die Genehmigungen eingesammelt", sagt Jussupova.

Im Namen der fünf Ringe wurden intakte Landschaften in Russlands Vorzeige-Kurort Sotschi zerstört und Tierarten aus ihren natürlichen Lebensräumen vertrieben. 80 Prozent der neu errichteten Sportstätten und die dazugehörige Infrastruktur entstanden in einem Nationalpark, zahlreiche Bestimmungen zum Schutz der Region wurden kurzerhand ausgehebelt. Das meiste Geld floss in die Infrastruktur: Neue Straßen und Bahntrassen verbinden die Küstenregion mit dem rund 50 Kilometer entfernten Wintersportzentrum in den Bergen. Ein ganzer Ort mit Luxushotels ist dort entstanden. 42 000 Hotelbetten - das war die Vorgabe des Internationalen Olympischen Komitees.

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http://planete.zdf.de/

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