„Die
Bundesregierung ist durch ihre fortgesetzten Rüstungsexporte an die
Kriegsallianz Saudi-Arabien, Ägypten, Vereinigte Arabische Emirate in
Höhe von 1,3 Milliarden Euro in 2017 mitverantwortlich für diese
humanitäre Katastrophe. Deshalb wäre der beste humanitäre Beitrag der
Bundesregierung endlich diese mörderischen Waffenlieferungen zu
beenden“, erklärt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heute stattfindenden
UN-Geberkonferenz für Jemen. Hänsel weiter:
„Dazu gehört
auch der Stopp der jetzt genehmigten Lieferung von deutschen
Patrouillenbooten an Saudi-Arabien, die für die Blockade humanitärer
Hilfe eingesetzt werden können. Gleichzeitig Waffen und humanitäre Hilfe
zu liefern ist mehr als zynisch.
Die Bundesregierung beteiligt
sich an der humanitären Hilfe nach eigenen Angaben mit vorläufig 33
Millionen Euro für 2018. Dies ist ein Tropfen auf den heißen Stein
angesichts des von der UN bezifferten Bedarfs von 2,96 Milliarden
US-Dollar.
Während die Bundesregierung für die jüngst verlängerten
sechs Bundeswehreinsätze im Ausland für ein Jahr zirka 700 Millionen
Euro bereitstellt, sind die Zusagen für Jemen für die humanitäre Hilfe
blamabel. Der Verweis auf die ausstehenden Haushaltsverhandlungen ist
nicht nachvollziehbar, denn in anderen Bereichen, zum Beispiel dem
Aufbau einer europäischen Militärunion, hat die Bundesregierung auch
bereits vorab Zusagen in Milliardenhöhe gegeben. Deshalb muss die
Bundesregierung ihren humanitären Beitrag deutlich erhöhen.
Die
größte Hilfe für die Menschen im Jemen wäre jedoch ein Ende des Krieges
und das Ende der saudi-arabischen Blockade jemenitischer Häfen für
humanitäre Hilfe.”
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