19. Dezember 2017

Castor-Transporte auf dem Neckar: Problem verschoben – nicht behoben


Atomkraftgegner ziehen anlässlich des letzten Transports von Obrigheim
nach Neckarwestheim eine erste Bilanz

Zum fünften und letzten Castor-Transport von Obrigheim nach
Neckarwestheim zieht der Sprecher der Anti-Atom-Organisation
.ausgestrahlt, Jochen Stay, ein erstes Resümee:

„Mit dem heutigen Transport ist nichts gewonnen. Statt in Obrigheim
lagert der Atommüll nun 50 Kilometer flussaufwärts in Neckarwestheim. Er
ist damit nicht entsorgt, sondern das Problem wurde nur auf riskante
Weise von A nach B verschoben.

Die fünf Castor-Fuhren auf dem Neckar zeigen die ganze Hilflosigkeit von
AKW-Betreibern und Landesregierung. Mit riesigem Aufwand täuschen sie
eine Problemlösung vor, die am Ende keine ist. Für die kommenden
Generationen ist nichts gewonnen. Die Castor-Behälter sind lediglich für
40 Jahre ausgelegt, doch in 40 Jahren wird es kein tiefengeologisches
Langzeit-Lager für den Atommüll geben. Was dann aus dem jetzt in
Neckarwestheim lagernden Abfällen wird, weiß kein Mensch.

Dass in dieser Situation Tag für Tag im AKW Neckarwestheim 2 weiter
Atommüll produziert wird – und das voraussichtlich noch fünf lange Jahre
lang – ist nicht zu verantworten. Deshalb fordern wir mit Nachdruck, den
Reaktor jetzt abzuschalten und nicht erst 2022.“

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