28. Oktober 2014

Anstieg des Meeresspiegels um 3 Meter nicht mehr zu verhindern





Schnellstmöglicher Ausstieg aus der Kohle- und Ölverbrennung
noch dringlicher
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Für die Westantarktis ist, wie jetzt bekannt wurde, der sogenannte
Kipppunkt überschritten worden. Der westantarktische Eisschild ist
instabil geworden und wird unaufhaltsam ins Meer abrutschen. Es sind
keine Maßnahmen denkbar, die das Abschmelzen dieses Eisschildes noch
verhindern können. Dies ist die Quintessenz eines Fachbeitrages von
Stefan Rahmstorf für das Journal „Spektrum der Wissenschaft“
[www.scilogs.de/klimalounge/westantarktis-ueberschreitet-den-kipppunkt/]

Dies ist also keine der üblichen Nachrichten, wonach jetzt schnelles
Handeln gefordert sei, um das Ruder noch herumzureißen. Solche, meist
gut begründeten Warnungen haben in ihrer Summe leider teilweise einen
abstumpfenden Effekt gehabt und das energische Gegenhandeln nicht
gefördert. Das Verbrennen fossiler Energieträger, Hauptursache des
Treibhauseffekts, nahm weltweit und auch in Deutschland sogar immer noch
weiter zu.

Im Falle des westantarktischen Eisschildes gibt es nun aber kein
Herumreißen des Ruders mehr. Auch wenn wir ab jetzt alles richtig
machen, werden diese gewaltigen Eismassen ins Meer rutschen und
schmelzen. Der Meeresspiegel wird weltweit um drei Meter steigen - egal,
was wir tun.

Diese Nachricht könnte nun einen weiteren fatalen psychologischen Effekt
haben, nämlich die Ausbreitung der Ansicht, nun sei eh alles egal. Doch
das ist keineswegs der Fall. Wer wird, wenn er mit der Hand in die
Kreissäge geraten ist, sagen, nun sei eh alles egal und auch noch die
andere Hand und ein Bein hineinhalten?

Ist die Menschheit wirklich so unbelehrbar?

Jedenfalls, wenn wir mit den fossilen Stoffen weiter Energie gewinnen,
dann wird nicht nur der westantarktische Eisschild instabil. Es gibt
auch noch den viel größeren ostantarktischen Eisschild und den auf
Grönland, und beide sind gefährdet. Wenn diese ebenfalls den Kipppunkt
überschreiten, dann reden wir nicht von drei Metern
Meeresspiegelanstieg, sondern von bis zu 65 Metern. Es geht dann nicht
mehr nur um den Verlust von einzelnen Regionen und Städten wie
Bangladesch, Holland, Emsland, Bremen und Hamburg. Es geht
dann definitiv um das Ende unserer Zivilisation. Und das in einem
dramatisch kurzen Zeitraum von wenigen Jahrhunderten.
 
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. 

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